PECH AM SCHLAEGER

PECH AM SCHLAEGER

Lady Sharks unterliegen in Geretsried mit 3:2 nach Penaltyschießen

 

Es hat einfach nicht sein sollen, trotz deutlicher Überlegenheit der Allgäuer Ladies gelang es nicht zu wiederholen was den Kemptener Herren noch vor Wochenfrist an gleicher Stelle gelungen war, ein Sieg beim ESC Geretsried.

Unglücklicher konnte das Spiel kaum starten, bereits in der zweiten Minute ging Geretsried durch einen Treffer nach einem abseitsverdächtigen  Angriff in Führung. Und schlimmer noch, gut zehn Minuten später bauten die Damen der Rats die Führung aus. Sonja Kullmann mit einem satten Schlagschuss konnte noch vor der Pause den verdienten Anschluss erzielen. Ab dem zweiten Drittel  Kempten dann die überlegene Mannschaft. Mit viel Druck auf das Tor der Gastgeberinnen versuchte man den Ausgleich zu erzielen. Egal welche Reihe, egal welche Spielerin, beste Chancen wurden liegengelassen und es fehlte auch am Schussglück. Im Schlussabschnitt agierten die Unparteiischen dann etwas kleinlicher, Kempten kam damit nicht zurecht und musste gleich 8 Strafminuten absitzen, dabei sogar eineinhalb Minuten mit drei gegen fünf. Dies nahm den Lady Sharks zum einen den Schwung, zum anderen die Zeit das Spiel für sich zu entscheiden. Trotzdem schaffte es Carolina Kullmann in eigener Unterzahl nach Scheibengewinn in der neutralen Zone ein Solo zu starten und den Puck zum 2:2 zu versenken. Das anschließende Penaltyschießen ist immer ein großes Stück weit auch eine Lotterie und auch hier, wie sollte es an diesem Abend schon anders sein, Kempten ohne Fortune. Geretsried behielt den Extrapunkt sicher sehr glücklich, aber die Mädels von Max Berger brauchen sich keinen Vorwurf zu machen, sie haben alles versucht und gegeben, es gibt einfach Spiele bei denen sich der Eishockeygott frei genommen hat. Bereits am kommenden Samstag sollen in Mannheim die nächsten Punkte eingefahren werden. Die Motivation bei den Ladys ist umso größer.

Statistik:

ESC Geretsried – ESC Kempten 3:2 n.P.  (2:1,0:0,0:1,1:0)

Tore:

1:0 Schmitz (2.),

2:0 Schaack (14.),

2:1 Kullmann S. (Brucker,Neudert)(17.),

2:2 Kullmann C. (56.),

3:2 Meyer (Pen.)

Strafminuten:

ESC Geretsried: 8

ESC Kempten: 10

Lady Sharks behalten ihre weiße Weste

Lady Sharks behalten ihre weiße Weste

Kempten lässt Regensburg beim 1:6 Auswärtssieg keine Chance

 

Mit zwei Siegen in Bad Tölz und gegen Mannheim legten die Allgäuerinnen einen perfekten Saisonstart hin. Beim Damenteam in Regensburg sollte die Serie ausgebaut, und die weiße Weste behalten werden. Trainer Max Berger hatte allerdings mit deutlichen Aufstellungssorgen zu kämpfen, nur gerade einmal zwei Reihen konnte er aufgrund verletzter und kranker Spielerinnen am Samstagabend an den Start bringen. Regensburg schickte dagegen drei komplette Blöcke ins Rennen. Spielbeginn an der Donau war  zur ungewohnten Spielzeit um 20.20 Uhr. Es sollte also ein langer Abend werden für die Lady Sharks. Mit dem klaren Sieg und den drei Punkten im Gepäck war die Heimreise für die Allgäuerinnen aber auch eine gut gelaunte Fahrt.

Kempten war von Beginn an die deutlich überlegene Mannschaft und blieb dies über das gesamte Spiel. Regensburg  hatte trotz numerischer Überlegenheit auf der Spielerbank nie wirklich eine Chance das Spiel auf die eigene Seite zu ziehen. Sabina Kaiser und Carolina Kullmann sorgten für eine frühe zwei Tore Führung aus der heraus sich ruhig und besonnen spielen ließ.  Sollte es überhaupt einen Kritikpunkt am Kemptener Spiel geben, dann wäre es die Chancenverwertung. Zu viele all zu klare Einschussmöglichkeiten ließ man liegen. Ihr Visier am besten eingestellt hatte am Samstagabend Carolina Kullmann, die junge Stürmerin konnte gleich vier der sechs Treffer erzielen. Und auch Mama Sonja setze sich ein ums andere Mal in Szene, sie hatte vor allem an den Schlagschüssen von der blauen Linie Gefallen gefunden, diese schickte sie in deutlich zweistelliger Zahl immer wieder in Richtung des Tores der Oberpfälzerinnen. Ein Doppelschlag durch die beiden Kullmanns innerhalb von 12 Sekunden zur Mitte des zweiten Drittels baute den Vorsprung auf vier Tore aus, Die Gastgeberinnen konnten zum Drittelende zumindest den Ehrentreffer erzielen. Der Schlussabschnitt war geprägt von vielen Undiszipliniertheiten der Regensburgerinnen, zu häufig fanden sie sich auf der Strafbank wieder um dem Spiel nochmals eine Wendung zu geben. Erneut Caroline Kullmann sowie Mama Sonja sorgten mit zwei Treffern für den Endstand. Alles richtig gemacht, dieses Lob gebührt den Allgäuer Mädels an diesem Abend. Mit den eigenen Kräften haushalten, den Gegner nie zur Entfaltung kommen lassen, in den richtigen Momenten die eigenen Tore schießen, sich nicht auf die harte Gangart des Gegners einlassen und das Spiel souverän gewonnen.   

Statistik
EV Regensburg – ESC Kempten 1:6 (0:2,1:2,0:2)

Tore
0:1 Kaiser (5.)
0:2 Kullmann C. (Kullmann S.)(7.)
0:3 Kullmann C. (Kullmann S.)(34.)
0:4 Kullmann S. (Kullmann C.)(34.)
1:4 Fabig (Mesch)(39.)
1:5 Kullmann S. (Brugger)(50.)
1:6 Kullmann C. (Kajah,Kaiser)(53.)

Strafminuten
EV Regensburg: 14
ESC Kempten: 4

Zuschauer 51

Kampfgeist der Sharks Ladies wird belohnt

Kampfgeist der Sharks Ladies wird belohnt

Kempten gewinnt gegen Mannheim auch das zweites Saisonspiel

 

Es war ein hartes Stück Arbeit, bis die Damen aus dem Allgäu die drei Punkte am Samstagabend gesichert hatten. Dies sah auch Coach Max Berger dementsprechend: „Das war heute ein Arbeitssieg, was unsere Mannschaft mit nur zwei Reihen geleistet hat war absolut klasse. Besonders im letzten Drittel haben sie alles gegeben und sich gemeinsam gegen die Mannheimerinnen gestellt.“

Mit gerade einmal 11 Feldspielerinnen und zwei Goalies musste der Kemptener Coach Vorlieb nehmen, zu viele Verletzte und Ausfälle stehen aktuell zu Buche. Gegen 18 Kurpfälzerinnen musste die Devise also lauten: Von Beginn an Druck machen und möglichst eine Führung herausspielen aus der es sich dann kontrolliert agieren lässt. Druck und Tempo waren da, ebenso  jede Menge Großchancen. Doch die glänzend aufgelegte Torfrau der Gäste sollte die Sharks an diesem Abend reihenweise zur Verzweiflung bringen. Mit einem Doppelschlag innerhalb von  zwanzig Sekunden gelang zur Mitte des ersten Abschnitts aber dann doch die ersehnte Führung. Mannheim zeigte sich unbeeindruckt und erzielte schnell den Anschlusstreffer. Das Spiel von nun an eng und spannend. Chancen hüben wie drüben und mit zunehmender Zeit drängten die Maddogs mehr und mehr auf den Ausgleich. Vor allem im letzten Abschnitt verlegte sich das Geschehen immer weiter in Richtung des Kemptener Tores. Doch Carina Bartsch stand ihrer Gegenüber in Nichts nach und rettete mehrfach in höchster Not. Der Kräfteverschleiß machte sich immer weiter bemerkbar. Die Gäste mit einer Reihe mehr hatten durchaus den längeren Atem. Berger nahm zur Entlastung eine Auszeit um seinen Mädels etwas Luft zu verschaffen. Mit viel Wille wurde weiter verteidigt, bis Sonja Kullmann zeigte dass sie nichts verlernt hat. Mitten in die Vorwärtsbewegung Mannheims stach sie die Scheibe aus und startete ein sehenswertes Solo welches sie auch eiskalt mit dem viel umjubelten Treffer zum 3:1 Endstand abschloss. Zweiter Sieg im zweiten Spiel der neuen Liga, weiße Weste, besser hätte der Start in die Bayernliga für die Lady Sharks nicht laufen können. Am nächsten Samstag geht es zu den Damen des aktuellen DEL2 Meisters nach Regensburg. Auch hier wollen die Sharks wieder zubeißen und sich den nächsten Sieg holen. Die Stimmung in der Truppe ist auf jeden Fall prächtig und so möchte man auch in der Oberpfalz bestehen.

Statistik:

ESC Kempten – EKU Mannheim 1b 3:1 (2:1,0:0.1:0)

Tore:

1:0 Eisenschmid (Kullmann C.)(8.),

2:0 Kullmann C. (Kullmann S.)(9.),

2:1 Gehrsitz C. (Vorlicek,Halbgewachs)(12.),

3:1 Kullmann S. (56.).

Strafminuten:

ESC Kempten: 6

EKU Mannheim 1b: 8

Zuschauer: 30

Lady Sharks schlagen Bietigheim deutlich mit 8:4

Lady Sharks schlagen Bietigheim deutlich mit 8:4

Schützenfest zum Saisonabschluss

Strahlendes Lachen und Freude pur stand den Kemptener Damen beim abschließenden Siegerfoto auf dem Eis in die Gesichter geschrieben.

Mit dem siebten Sieg im achten Spiel der Verzahnungsrunde ging eine mehr als erfolgreiche Saison für die Allgäuerinnen zu Ende. Platz eins war den Mädels mit dem Hai auf der Brust schon vor der letzten Begegnung nicht zu nehmen. Dennoch war Trainer Max Berger, zur Feier des Tages in feinsten Zwirn gehüllt, bereits vor dem Spiel fokussiert und optimistisch: „ Wir wollen und werden dieses Spiel auf jeden Fall gewinnen“ Zum Saisonende waren knapp hundert Zuschauer in die ABW Arena gekommen um die Ladies zu feiern. Für das Dameneishockey eine tolle Zahl, wenn man vor allem bedenkt das Herren Bayernligist ESC Dorfen daheim zuletzt vor gerade mal 67 Zuschauern  auftrat.

Die Vorfreude auf den Saison ausklang überwiegte wohl zu Spielbeginn etwas zu sehr in den Köpfen. Bevor man sich umsehen konnte stand nach 146 Sekunden ein 0:2 auf der Anzeigentafel. Kempten fand aber ins Spiel und drehte die Partie mit vier Treffern am Stück in die richtige Richtung. Nun war es an den Schwäbinnen zurückzuschlagen, dies gelang mit dem Anschlusstreffer sechs Sekunden vor der Pause sowie dem Ausgleich im zweiten Abschnitt. Vor allem die gefährliche Jennifer Richter bekam man nicht in den Griff, mit 3 Treffern und einem Assist hielt sie ihr Team in der Begegnung. Ab Mitte des Spiels ging es allerdings nur noch in eine Richtung, vor allem der letzte Abschnitt ging mit 3:0 klar an das Team um Kapitänin Lina Kullmann.

Positiv dabei die Tiefe im Kader was das Scoring anbetrifft, gleich sieben verschiedene Torschützinnen trugen sich in den Spielbericht ein, einzig Celine König traf doppelt für ihre Farben.

Am Ende stehen ein verdienter und deutlicher Sieg der Allgäuerinnen und der Aufstieg in die Bayernliga.

Die Ligenstruktur im Damen Eishockey ist etwas unübersichtlich. Während es unter der 1. Bundesliga im Norden eine zweite Liga und darunter Landes- und Bezirksligen gibt sieht das im Süden anders aus. Hier haben Baden Württemberg und Bayern die Landesligen direkt unter der 1. Liga platziert. Da es in Süddeutschland  aktuell immer wieder neue Vereine gibt wird die Struktur nun dementsprechend angepasst. Unter der höchsten Spielklasse wird eine zusätzliche Liga installiert, die aber nicht als zweite Liga geführt wird sondern als Bayernliga unter der Regie des BEV. In diese haben die Sharks Ladies nun den Aufstieg geschafft.

Durch eine überragende Runde auch hochverdient, konnten sie doch die starken und favorisierten Teams aus Crimmitschau und Lustenau hinter sich halten. Für die kommende Saison bedeutet dies: Neue Gegner und attraktiveres Damenhockey in der ABW Arena. Mit dem aktuellen Kader ist man da schon gut aufgestellt, und vielleicht kann man über den Sommer ja noch an der ein oder anderen Stelle gezielt verstärken. Doch zuvor heißt es erst einmal: Urlaub, und den haben sich die Mädels auch wärmstens verdient.


Statistik
ESC Kempten – SC Bietigheim/Bissingen 8:4 (4:3,1:1,3:0)

Tore

0:1 Richter (2.),

0:2 Richter (Chatzigeorgiou)(3.),

1:2 Kullmann S. (Eisenschmid,Barmasev V.)(4.),

2:2 Russler J. (8.),

3:2 Kullmann C. (Kajah)(14.),

4:2 König (Kajah,Barmasev V.)(15.),

4:3 Chatzigeorgiou (Richter)(20.),

4:4 Richter (Horch)(26.),

5:4 Kajah (König,Zobatschew)(29.),

6:4 Kaiser (49.),

7:4 König (Kaiser,Russler J.)(52.),

8:4 Barmasev V. (Seeliger)(59.).

Strafminuten
ESC Kempten: 6
SC Bietigheim/Bissingen: 6

Zuschauer 95

Mission erfüllt, Bayernliga wir kommen

Mission erfüllt, Bayernliga wir kommen

Sharks Ladies sichern sich mit 5:3 Sieg in Bietigheim den Aufstieg

 

Der entscheidende Sieg ist immer der schwierigste.

5 Euro ins berühmte Phrasenschwein für diese immer wieder gern zitierte Aussage, die sich am Samstagabend auch für die Kemptener Damen  bewahrheitete. Spielerisch deutlich überlegen schaffte man es aber nicht die Partie frühzeitig zu entscheiden. Es blieb bis in den letzten Spielabschnitt spannend bevor Sonja Kullmann mit dem Treffer ins leere Tor der Gastgeberinnen den Sack endgültig zu machte und für viel Freude auf dem Eis und der Spielerbank sorgte. Während das Dameneishockey in Bayern immer mehr an Attraktivität gewinnt und sich Jahr für Jahr neue Teams etablieren scheint der Stellenwert in Baden Württemberg nicht sehr hoch zu sein. Anders lässt es sich nicht erklären dass man in Bietigheim zwar über eine topmoderne Arena verfügt, diese aber lieber für den Publikumslauf nutzt und die Damen gleichzeitig in der veralteten Nebenhalle spielen lässt. Für den Ausgang der Partie spielte dies natürlich keine Rolle, aber schade ist es schon, auch die Damen haben den Auftritt auf der großen Bühne verdient.

Während Kemptens Coach Max Berger mit drei vollen Reihen agieren konnte standen im Kader der Steelers Frauen gerade mal neun Feldspielerinnen und eine Torhüterin. Die Gastgeber also zwei Drittel lang müde spielen und dann spätestens im letzten Abschnitt die Partie entscheiden, so der Plan. Doch Bietigheim hielt sich wacker und konnte die erste Führung Kemptens ausgleichen. Die in einem sehr fair geführten Spiel einzige Strafzeit, wegen einem Wechselfehler der Sharks, nutzten sie zum 1:1. Fast im direkten Gegenzug stellte Tamara Kajah den knappen Vorsprung aber umgehend wieder her. Genau die richtige Antwort. Auch im zweiten Abschnitt die Allgäuerinnen deutlich überlegen, lediglich die Chancenverwertung war nicht optimal, auch beste Einschussmöglichkeiten wurden nicht genutzt. Mit dem erneuten Ausgleich wie aus dem Nichts stellte Bietigheim die Partie auf den Kopf. Nur kurz nach der zweiten Pause machten die Lady Sharks dann Ernst und gingen durch einen Doppelschlag von Viktoria Barmasev und Tanja Eisenschmid innerhalb 58 Sekunden mit zwei Toren in Front. Auch ein geschenktes Tor der Unparteiischen half den Gastgeberinnen nicht mehr. Der Puck lag spielbar und frei vor Theresa Neumann, wurde vom Schiedsrichter plötzlich als Tor angezeigt, auch zur Überraschung Bietigheims, die erst mal gar keinen Grund zum Jubeln erkannten. Die Allgäuerinnen hatten die Partie jedoch im Griff und drängten auf weitere Treffer, der letzte fiel dann eben kurz vor Spielende ins empty Net. Großer Jubel bei Spielende. Die Lady Sharks können nicht mehr von Platz eins der Verzahnungsrunde verdrängt werden und haben so das Ziel Aufstieg in die Bayernliga erreicht. Am kommenden Samstag steht um 17.°° noch das Rückspiel in der ABW Arena an, das Ergebnis hat aber keinen Einfluss mehr auf die Tabelle. Das Ziel ist auch für diese Partie klar gesteckt, Ein weiterer Sieg soll her, vor möglichst vielen Zuschauern will man den Saisonabschluss und das erreichte Ziel gemeinsam mit den Fans feiern.

 

Statistik
SC Bietigheim/Bissingen – ESC Kempten 3:5  (1:2,1:0,1:3)

Tore
0:1 Eisenschmid (Kullmann S.,Kullmann C.))(12.)
1:1 Richter (Kormanik)(16.)
1:2 Kajah (Kullmann C.)(17.)
2:2 Richter (Westrick,Kormanik.)(30.)
2:3 Barmasev (Buhl)(44.)
2:4 Eisenschmid (Kullmann C.,Kaiser)(45.)
3:4 Chatzigeorgiou (Kürten, Kormanik)(46.)
3:5 Kullmann S. (60.)  

Strafminuten
SC Bietigheim/Bissingen: 0
ESC Kempten: 2

Spitzenreiter Spitzenreiter Hey Hey

Spitzenreiter Spitzenreiter Hey Hey

Auch Österreich kann die Lady Sharks nicht aufhalten. 

 

Kemptener Damen holen sich die Tabellenführung mit 3:2 Sieg in Lustenau zurück.

 

Laut schallte der Siegesruf aus der Kabine der Kemptenerinnen. Gerade hatte man das Topspiel beim Tabellenersten gewonnen und sich selbst wieder den Platz an der Sonne gesichert. In einer sehr intensiven und teilweise überharten Partie waren es die ehemaligen Nationalspielerinnen Tanja Eisenschmid mit drei Toren und Sonja Kullmann mit drei Assists die ihren maßgeblichen Anteil am schwer erkämpften Sieg hatten. Doch das Lob gehört nicht den Beiden allein. Das ganze Team von Max Berger gab alles im so wichtigen Spitzenspiel und nahm den Kampf von der ersten Minute an. Lustenau kam mit viel Tempo aus der Kabine und brachte jede Menge Scheiben auf das Tor von Terry Neumann. Beim 1:0 hatten sie das Glück auf ihrer Seite als die Scheibe unglücklich ins Tor rutschte. Doch Tanja Eisenschmid konnte mit einem satten Schuss in den Winkel den Ausgleich für die Allgäuerinnen erzielen, mit dem 1:1 ging es auch zum ersten Mal in die Kabine. Berger hat bei der Ansprache zu seinen Mädels in der Pause wohl die richtigen Worte gefunden, mit Beginn des zweiten Abschnitts rollte der „Allgäu Express“ mehr und mehr in Richtung Lustenauer Tor. Die Lady Sharks nun deutlich überlegen machten das Spiel und generierten Chance auf Chance. Die Vorarlbergerinnen verlegten sich aufs Kontern, aber mit wenig Erfolg, die rot blaue Defensive stand sehr sicher. Lustenau legte parallel auch an Härte zu, mit spielerischen Mitteln war Kempten kaum zu knacken.

Die Unparteiischen in Österreich zeigten dabei eine deutlich andere Regelauslegung als man es aus Bayern gewohnt ist. Es werden viel weniger Fouls gepfiffen, das Spiel wird laufen gelassen und die Teams auf dem Eis sollen es selbst entscheiden. Prinzipiell wünscht man sich das natürlich so, wenn allerdings die Härte dermaßen  zunimmt dass Spielerinnen immer wieder verletzt auf dem Eis liegen und klare Stockfouls nicht geahndet werden so endet das auch, gerade bei so einem Spitzenspiel, in viel zu harter Gangart. Spielentscheidend war dies glücklicherweise nicht, aber irgendwo sind die Unparteiischen ja auch zum Schutz der Spielerinnen da, und hier hätte man sich, auf beiden Seiten, etwas mehr Feingefühl erhofft.

Wie auch immer, Kempten nahm den Kampf an und ging im Mittelabschnitt erstmals in Führung. Erneut war es Eisenschmid, bei einem Konter schob sie die Scheibe der Torhüterin frech durch die Beine. Auch im letzten Abschnitt das gleiche Bild, die Allgäuerinnen spielerisch überlegen, Lustenau darauf aus, das Kemptener Spiel physisch einzubremsen. Das 1:3 dann bereits die Vorentscheidung. Die Gastgeberinnen blieben immer wieder in der gut gestaffelten Verteidigung der Gäste hängen. Das 2:3 kam für sie viel zu spät und änderte nichts mehr am durchaus verdienten Auswärtssieg.

Nur noch ein Sieg bis zum Aufstieg

 

Die Verzahnungsrunde verläuft bis jetzt fast perfekt für Kempten. Bis auf die Niederlage nach Penaltyschießen in Crimmitschau wurden alle Partien gewonnen. Zum Aufstieg in die Bayernliga fehlt jetzt nur noch ein einziger Sieg aus den letzten beiden Spielen, am 16.03. in und am 23.03. in Kempten gegen Bietigheim. In der aktuellen Verfassung sollten das die Allgäuerinnen durchaus schaffen und sich für eine starke Saison belohnen. Die Jubelschreie aus der Kabine dürften dann um einiges lauter ausfallen.

Statistik:

EHC Lustenau – ESC Kempten 2:3  (1:1,0:1,1:1)

Tore:

1:0 Schoch (Knoll)(7.),

1:1 Eisenschmid (Kullmann S.,Kullmann C.)(15.)

1:2 Eisenschmid (Kullmann S.)(34.),

1:3 Eisenschmid (Kullmann S.)(43.),

2:3 Schoch (Gehrer)(58.).

Strafminuten:

EHC Lustenau: 6

ESC Kempten: 8

Zuschauer: 30