ESC Kempten verliert zuhause in Overtime aber gewinnt beim EC Pfaffenhofen
Denkbar ungünstig waren die Nachrichten aus dem Krankenlager der Sharks vor dem wichtigen Doppelwochenende gegen Pfaffenhofen.
Zu den Langzeitverletzten Nerb und Streif gesellte sich Mitch Limböck, der nach einem geblockten Schuss im Spiel in Geretsried verletzt nicht einsatzfähig war. Mit Kröber, Schirrmacher und Voit kamen gleich drei weitere Spieler dazu die erkrankt ausfielen. Sechs auf einen Streich also, deren Ausfall Kemptens Coach Sven Curmann bestmöglich kompensieren musste. Am Freitag rückte daher Tobias Russler aus der U 20 in die Mannschaft, neben ihm ergänzte am Sonntag noch Markus Walter den Kader, so dass zumindest drei komplette Reihen am Start waren.
Die Begegnung am Freitag verlief zunächst auch richtig gut für Kempten, schnell lag man mit 2:0 in Front, gab danach das Spiel unerklärlicherweise aber aus der Hand. Mit vier Treffern am Stück drehten die Gäste die Partie zu ihren Gunsten. Kempten kämpfte sich zurück auf 4:4, und auch die erneute Gästeführung konnte man unmittelbar vor Spielende bei gezogenem Torhüter noch egalisieren. In der Verlängerung musste man dann aber in Unterzahl das 5:6 hinnehmen und sich mit nur einem Punkt begnügen. Dieser könnte bei der aktuell engen Situation in der Tabelle am Ende durchaus Gold wert sein. Nach den ersten drei Spielen steht Kempten mit 7 Punkten an der Spitze, gefolgt von Geretsried mit 6, Pfaffenhofen mit 5 und Buchloe mit 0 Punkten.
Statistik Freitag
ESC Kempten – EC Pfaffenhofen 5:6 n.V. (2:1,0:3,3:1,0:1)
Tore
1:0 Kulhanek (Mische,Kokoska)(4.)
2:0 Topol (Mische,Kokoska)(6.)
2:1 Felsöci (Vrana,Tlacil)(9.)
2:2 Eckl (Wolf,Felsöci)(24.)
2:3 Tlacil (Eckl,Vrana)(36.)
2:4 Felsöci (Eckl,Hätinen)(40.)
3:4 Topol (Rau,Zimmer)(42.)
4:4 Marquardt (Zimmer)(51.)
4:5 Tlacil (Leonhardt,Mössinger)(56.)
5:5 Stauder (Schäffler,Kokoska)(60.)
5:6 Hätinen(Tlacil)(60.).
Strafminuten
ESC Kempten: 12
EC Pfaffenhofen: 14
Beste Spieler
ESC Kempten: Tomas Kulhanek
EC Pfaffenhofen: Jan Tlacil
Zuschauer 563
Die Begegnung am Sonntag begann mit viel Druck der Hausherren. Kempten war sichtlich die aktuelle Verunsicherung anzusehen. Pfaffenhofen deutlich überlegen mit vielen Torchancen. Einzig Danny Schubert im Tor war es zu verdanken dass nach 20 Minuten das 0:0 auf der Anzeigetafel stand, er musste reihenweise sein ganzes Können aufbieten um sein Team im Spiel zu halten. Doch kurz nach der Pause war auch er machtlos, zweimal konnte er parieren, doch der zweite Nachschuss fand den Weg ins Tor. Ob es dieser Treffer war oder die Pausenansprache von Sven Curmann ist nicht bekannt. Auf jeden Fall stand plötzlich eine gefühlt andere Mannschaft auf dem Eis. Kempten ab da nur noch im Vorwärtsgang. Die einfachen Dinge wurden richtig gemacht. Aggressiver Forecheck, einfacher Spielaufbau und immer wieder die Scheiben aufs Tor bringen. Nun war es die Gasgeber die kaum noch aus dem Drittel kamen. Lohn der Arbeit war der schnelle Ausgleich durch Florian Stauder der einen Abstauber versenkte und die Führung durch Filip Kokoska. Der Ausgleich Pfaffenhofens in Überzahl wurde schnell gekontert, das 2:3 durch Sergei Topol war wunderschön herausgespielt über Kokoska und Kulhanek. Max Miller brachte seine Farben im Schlussabschnitt erstmals mit zwei Toren in Führung, Pfaffenhofen konnte aber, erneut in Überzahl, auf 3:4 verkürzen. Die letzten zwölf Minuten sorgten also nochmals für viel Spannung, Die Hausherren drückten mehr und mehr auf den Ausgleich aber auch die Sharks blieben gefährlich, Pech hatte dann Maximilian Schäffler, sein Schuss blieb auf der Torlinie liegen. Die letzten beiden Spielminuten Kempten dann noch in Unterzahl, doch das Abwehrbollwerk hielt allen Angriffen stand und die wichtigen drei Punkte gingen somit verdient an die Allgäuer. Durch die gleichzeitige Niederlage Geretsrieds in Buchloe konnte der Vorsprung auf die Verfolger wieder ausgebaut werden, und am Freitag kann in der heimischen ABW Arena gegen Geretsried endgültig alles klar gemacht werden.
Statistik Sonntag
EC Pfaffenhofen – ESC Kempten 3:4 (0:02:3,1:1)
Tore
1:0 Hätinen (Vrana)(22.)
1:1 Stauder (Schäffler,Kulhanek)(24.)
1:2 Kokoska (Rau,Kulhanek)(30.)
2:2 Hätinen (Möser)(36.)
2:3 Topol (Kulhanek,Kokoska)(37.)
2:4 Miller (Stauder,Landerer)(43.)
3:4 Felsöci (Hätinen,Eckl)(48.).
Strafminuten
EC Pfaffenhofen:8
ESC Kempten: 12
Zuschauer 230