Kempten scheidet im Viertelfinale aus, wird aber von den Fans frenetisch gefeiert

 

Es war das Bild des Abends in der Augsburger Vorstadt. Während Königsbrunn gerade das Halbfinale erreicht hatte, war das Team bereits komplett in der Kabine und die Heimzuschauer hatten das Stadion verlassen. Die Sharks dagegen standen geschlossen auf dem Eis und wurden von den über 200 mitgereisten Zuschauern lautstark und anhaltend bejubelt. Es war der Lohn für eine tolle Saison die man seinen Fans beschert hat. Am Ende hatte der neue Trainer Sven Curmann Wort gehalten mit seiner Versprechung vor der Saison. „Es ist ein Projekt welches auf mehrere Jahre angelegt ist und wir wollen gemeinsam in Kempten etwas aufbauen. Wir wollen ein Team  welches für sich und für Kempten kämpft. Und wenn wir nach Niederlagen in den Spiegel schauen können und wissen wir haben alles gegeben, dann haben wir es richtig gemacht.“

Und genau so lief es während der Vorrunde und den Playoffs. Wenn auch der Serienstand von 4:1 zugunsten von Königsbrunn eine einseitige Serie vermuten lässt so war es doch ganz anders. Jedes einzelne der  fünf Spiele war hart umkämpft und eng. Es waren Kleinigkeiten die immer wieder den Ausschlag gaben wer das Eis am Ende als Sieger verlässt.

So auch am Freitagabend als die Sharks überlegen in die Begegnung starteten und nach 10 Minuten bereits mit zwei Toren in Führung lagen. Unnötige Strafzeiten waren es dann die Königsbrunn zurück ins Spiel holten. Gleich drei Spieler der Sharks mussten zum Ende des ersten Abschnitts in die Kühlbox und dies nutzten die Hausherren eiskalt aus. Mit gleich zwei Treffern in doppelter Überzahl drehten sie das Spiel und fanden zurück in die Begegnung. Mit der 3:2 Führung im Rücken fanden sie zu ihrer Stärke zurück, standen defensiv stabil und nutzten vorne ihre Chancen, auch mit dem nötigen Quäntchen Glück, um bis auf 6:2 davon zu ziehen. Den Schlusspunkt setzte Kempten mit dem 6:3, dies kam aber zu spät um in der intensiven Aufholjagd noch eine Schippe daraufzulegen. Die Begeisterung der Fans im Allgäu honoriert den Einsatz und zeigt dass man auf dem richtigen Weg ist.

Auch wenn es jetzt, wie Curmann in der PK konstatierte, erst mal wehtut und eine gewisse Leere vorherrscht kann man stolz auf das Erreichte sein. In den nächsten Tagen wird man realisieren was man in der stärksten Bayernliga seit Jahren erreicht hat und auch die Freude darüber zurückkommen. Die Basis für die nächsten Jahre wurde erfolgreich gelegt und in Kempten darf man sich schon jetzt auf den Herbst freuen wenn es wieder losgeht. Bis dahin sei aber allen erst mal die Erholung und das Abschalten vom Ligabetrieb gegönnt.

Statistik:

EHC Königsbrunn: – ESC Kempten 6:3 (2:2,2:0,2:1,)

Tore:

0:1 Voit (Mitchell)(3.),

0:2 Oppenberger (Rau,Schäffler)(8.)

1:2 Brückner (Hartl Fettinger)(11.),

2:2 Bullnheimer (Trupp,Beslic)(20.)

3:2 Trupp (Sternheimer,Vajs)(21.),

4:2 Sternheimer (Beslic,Petzold)(34.),

5:2 Prokopovics (Petzold,Beslic)(41.),

6:2 Fettinger (Hartl,Tausend)(48.),

6:3 Bitomsky (Kokoska,Zelenka)(51.).

Strafminuten:

EHC Königsbrunn: 6

ESC Kempten: 10

Zuschauer: 1047

DIE HIGHLIGHTS

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