ESC Kempten deklassiert Pfronten beim 2:10 in deren Halle

 

Falcons Trainer Gerhard Koziol brachte es in der Pressekonferenz nach dem Spiel treffend auf den Punkt: „Ein Eishockeyspiel dauert nicht nur 10 sondern 60 Minuten“. Die Sharks hatten sich noch nicht richtig auf dem Eis sortiert da stand es nach nur 153 Sekunden bereits 2:0 für die Gastgeber. Zwei Schnitzer in der Kemptener Abwehr bescherten den Hausherren die Torchancen dazu, welche diese auch eiskalt nützten. Pfronten spielte weiter munter nach vorne und bekam noch die ein oder andere Chance die Danny Schubert im Sharks Tor aber zunichte machten. Kempten musste kurz durchschnaufen und sich schütteln bevor sie sich auf ihre Stärken besonnen. Die lagen auch wieder einmal in drei ausgeglichenen Reihen die alle gefährlich waren. In der 4. Minute schon der Anschlusstreffer, ausgerechnet durch den ehemaligen Pfrontener Timo Stammler der zum ersten Mal seit seiner Verletzung wieder an Bord war. Und als Patrick Weigant in der 10.Minute mit einem verdeckten Schlagschuss den Ausgleich erzielte war die Marschrichtung des Spieles in Richtung Pfrontener Tor endgültig festgelegt. Noch vor der Pause brachte Eugen Scheffer sein Team zum ersten Mal in Führung. Nach der Pause zeigten die Sharks mehr und mehr ihre Spielstärke und die Tore fielen als logische Konsequenz. Die Scheibe lief gut durch die Reihen und besonders das Überzahlspiel war wieder einmal brandgefährlich. Alexander Henkel, erneut Eugen Scheffer sowie Alexander von Sigriz schraubten das Ergebnis auf 2:6 nach oben. Dies war wohl auch genug für Franziska Albl, sie verließ nach diesem Treffer genervt das Tor der Falcons und machte Platz für Dominik Gimbel. Kurz vor Drittelende eines der zahlreichen Highlights, das 2:7 durch Nikolas Oppenberger. In einer 3 gegen 5 ! Unterzahlsituation tauchte er mit einem Konter allein im Drittel der Pfrontener auf, scheiterte aber mit seinem Schussversuch. In seiner unnachahmlichen kämpferischen Manier holte er sich die Scheibe jedoch gegen alle Falcons zurück und traf bei seinem zweiten Versuch.

Im letzten Drittel dann nur noch Spielfreude der Sharks, Tobias Epp erst mit dem 2:8 und danach eine Demonstration von Zusammenspiel: Nikolas Oppenberger, Adrian Kastel-Dahl und Patrick Weigant kreisten im Angriffsdrittel und ließen die Scheibe rasant und in bester Tiki Taka Manier mehrfach hin und her wandern bis Weigant völlig frei vor dem Tor stand und den neunten Treffer erzielte. „Nur noch eins“ schallte es nun von der Rängen, die zahlreichen Kemptener Zuschauer machten das Derby auch akustisch zu einem gefühlten Heimspiel. Und kein anderer als der von Pfronten zu seinem Heimatverein Kempten zurückgekehrte Keeper Danny Schubert nahm sich das als erster zu Herzen. Eine abgefangene Scheibe spielte er gedankenschnell mit einem langen Pass auf Nikolas Oppenberger der allein auf das Tor zulief und den vielumjubelten 2:10 Endstand erzielte. Oppenberger wusste auch wem er dieses Tor zu verdanken hatte und fuhr sofort zu seinem Keeper um sich zu bedanken. Auch wenn Kempten ein paar Minuten brauchte um ins Spiel zu finden ein auch in dieser Höhe absolut verdienter Sieg. Überragend die Spielfreude aller Blöcke, die deutlich zeigt das hier eine geschlossene Mannschaft auf dem Eis steht die Spaß daran hat 60 Minuten attraktives Eishockey zu spielen. Der zweite Tabellenplatz wurde gefestigt und bereits am Sonntag um 18.00 Uhr soll in der heimischen Alpensolararena der nächste Schritt Richtung Verzahnungsrunde gemacht werden.

 

Statistik
EV Pfronten – ESC Kempten: 2:10 (2:3,0:4,0:3)

Tore:
1:0 Titsch (Lochbihler)(1.),
2:0 Tröber (Titsch)3.),
2:1 Stammler (Ziegler)(4.),
2:2 Weigant (Kastel-Dahl, Scheffer)(10.),
2:3 Scheffer (Kastel-Dahl,Weigant)(19.),
2:4 Henkel (Epp,Hornak)(31.),
2:5 Scheffer (Kastel-Dahl,von Sigriz)(34.),
2:6 Von Sigriz (Hornak)(37.),
2:7 Oppenberger (40.),
2:8 Epp (Henkel,Hornak)(54.),
2:9 Weigant (Oppenberger,Kastel-Dahl)(56.),
2:10 Oppenberger (Schubert)(58.).

 

Strafminuten:
EV Pfronten: 14
ESC Kempten: 16

 

Zuschauer:  183