Nikolas Oppenberger bleibt beim ESC Kempten.
Nach seiner „Überbrückungssaison“ in der Oberliga bei den Islanders aus Lindau ist der Stürmer wieder zurück bei seinem Heimatverein. Wir haben ihm dazu ein paar Fragen gestellt, auch zu seinem Engagement beim Nachwuchs.
Servus Nikolas, wie war Deine Saison in Lindau in der Oberliga, und wo siehst Du Unterschiede zur Bayernliga?
N.O.: „ Ich bin ganz zufrieden, sportlich ist das natürlich etwas anderes in der Oberliga. Ein Wechsel mitten in der Saison ist nicht ganz einfach, aber es hat schon gut geklappt. Eine Saison ohne Eishockey wäre für mich gar nicht denkbar. Die Top Mannschaften aus der Bayernliga könnten auch in der Oberliga mitspielen. Wenn man sich auf 2 oder 3 Positionen gezielt verstärkt und hart arbeitet kann man da auch mithalten. Es ist einfach intensiver, robuster und schneller. Vor allem die Special Teams sind wichtig, da insgesamt weniger Fehler gemacht werden.“
Ein einzelnes Spiel ohne Zuschauer hat man schon das ein oder andere Mal erlebt, aber wie fühlt es sich an eine komplette Saison ohne Fans zu absolvieren, gerade auch in den Derbys z.B. gegen Füssen oder Memmingen?
N.O.: „ Es fühlt sich schon merkwürdig an, auch wenn man sich im Laufe der Saison daran gewöhnt. Aber die Fans und die Stimmung sind nun mal das Salz in der Suppe beim Sport. Auch der Heimvorteil fällt weg wenn man die eigenen Fans bei den Heimspielen nicht im Rücken hat.Gerade in den Playoffs gegen Selb wäre das eine andere Atmosphäre gewesen, das sind dann ganz andere Spiele.“
Könntest Du Dir vorstellen das es auch in der Bayernliga eine Saison ohne Zuschauer gibt?
N.O.: „ Aus sportlicher Sicht wäre es immer noch besser eine Saison ohne Zuschauer zu spielen als gar keinen Amateursport mehr zu haben. Eine Saison wie letztes Jahr die nach 2 Monaten abgebrochen wird wollen wir nicht nochmal erleben. Man muss einfach alles dafür tun damit wir in der nächsten Runde, wie auch immer, mit Zuschauern spielen können. Sei es geimpft oder mit Schnelltests. Man kann nicht immer nur alle Leute wegsperren. Die Sportvereine mit ihren Hygienekonzepten helfen dem Staat ja auch bei der Eindämmung der Pandemie.“
Wie hälst Du Dich denn fit jetzt über den Sommer?
N.O.: „Fahrradfahren und, wenn wir das wieder dürfen, mit Inlinehockey, das sind meine Sportarten im Sommer. Dann hoffentlich auch wieder im Sommertraining in kleinen Gruppen. Dies ist mit dem notwendigen Abstand im Stadion oder gerade auch draußen im Freien eigentlich problemlos möglich.“
Dein Einsatz beim ESC geht ja über die Sharks hinaus, Du trainierst auch den Nachwuchs, welche Mannschaft wirst Du in der kommenden Saison coachen und wie bereitest Du Dich darauf vor?
N.O.: „ Ich trainiere mit Alessandro Feldmeier zusammen die U15. Im Moment mache ich den Trainerschein damit ich zu Saisonbeginn auch bereit bin. Die Module dazu finden zur Zeit alle online statt. Wie es mit dem geplanten Block auf dem Eis in Landshut aussieht müssen wir abwarten.“
Spürt man denn als Top Spieler einen größeren Respekt beim Nachwuchs und schauen die zu einem auf?
N.O.: „ Das kann ich so jetzt noch nicht sagen, da fehlen mir noch die Erfahrungswerte. Auf jeden Fall hören die Jungs gut zu und sind bei der Sache. Ich weiß es noch aus meiner eigenen Zeit im Nachwuchs, wenn dann ein Spieler aus der ersten Mannschaft als Trainer kam war das eine extra Motivation für mich.“
Und zum Abschluss, wenn Du für die nächste Saison einen einzigen Wunsch frei hättest, welcher wäre das?
N.O.: „ Das wir eine Saison mit möglichst vielen Zuschauern spielen können.“
Vielen Dank für das Interview Nikolas und alles Gute für die kommende Saison und Deine Aufgaben im Nachwuchs