ESC Kempten gewinnt nach Penaltyschießen gegen Klostersee

Sven Curmann war sich zuerst nicht sicher bei der Pressekonferenz nach einer intensiven und sehenswerten Bayernligapartie, ob es ein verlorener Punkt oder zwei gewonnene Punkte sind, die sein Team am Freitagabend gegen starke Gäste einheimsen konnte. Letztendlich überwiegte dann schon die Freude, die er auch mit den Worten: Ich bin sehr stolz auf mein Team, was sie heute geleistet haben, zum Ausdruck brachte. Die gut 700 Zuschauer sahen von Beginn an ein temporeiches, hochklassiges und faires Spiel dem beide Trainer ein hohes Bayernliganiveau attestierten. Der Trainer der Kemptener  hatte seine Reihen nach der Niederlage in Buchloe ordentlich durcheinandergewirbelt, um mit der veränderten Aufstellung wieder etwas frischen Wind ins Spiel zu bringen. Das erste  Highlight gehörte allerdings den Gästen. Quasi mit dem ersten Angriff gingen sie nach nur 34 Sekunden in Führung, Marc Bosecker setzte sich auf linksaußen mit viel Tempo durch und hämmerte die Scheibe ins kurze obere Eck. Kempten zeigte sich jedoch keinesfalls beeindruckt und war ebenfalls von Beginn an gut im Spiel. Bereits in der sechsten Minute hämmerte Jakub Bitomsky die Scheibe in Überzahl von der blauen Linie zum Ausgleich ins Netz. Die Begegnung war relativ ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für die Hausherren. Chancen auf die Führung waren durchaus vorhanden, aber Klostersee hatte mit Marinus Schunda einen überragenden Goalie zwischen den Pfosten. Sein Gegnüber Luca Mayer stand ihm allerdings in Nichts nach, so dass die Partie über 65 Minuten hauptsächlich von der Spannung lebte. Die 2:1 Führung der Sharks durch Maximilian Schäffler zur Halbzeit der Partie egalisierten die Grafinger nur 4 Minuten später, dies sollte es auch gewesen sein mit Treffern bis zum Spielende. In der Verlängerung brachten sich die Gäste dann in Unterzahl, doch auch hier war trotz aller Chancen immer wieder  Endstation bei Schunda. Unterm Strich hätte Kempten durchaus die drei Punkte holen können, aber es zeigte sich einmal mehr, wie wichtig ein starker Schlussmann in der Bayernliga ist. Das Penaltyschießen machten die starken Techniker der Sharks dann zu ihrem eigenen kleinen Spektakel. Max Miller eröffnete die Show mit seinem Treffer, den er dem Keeper eiskalt durch die Beine schob. Im Gegenzug konnte Mayer seinen Jungs mit einer starken Parade gegen Kelvin Walz den ersten Vorteil verschaffen. Filip Kokoska tanzte darufhin Schunder sehenswert aus und sorgte schon für eine Vorentscheidung. Im Gegenzug musste Philipp Quinlan unbedingt treffen um sein Team im Spiel zu halten, was ihm auch gelang. Doch nun kam der große Auftritt von Jakub Bitomsky. Wie Marcel Nöbels beim legendären WM Viertelfinale 2021 in Riga gegen die Schweiz, mit dem er Deuschtland ins Halbfinale schoss, lief er an, verlud den Goalie und legte die Scheibe dann eiskalt mit nur einer Hand neben den Pfosten. Eine eins zu eins Kopie des Treffers des deutschen WM Helden brachte den Sharks somit den verdienten Zusatzpunkt, den die Fans auch frenetisch mit ihrem Team feierten. Kempten war dem starken Gast durchaus ebenbürtig und darf sich nun auf die Partie am Sonntag in Miesbach freuen, wo schon die nächste schwere Partie auf die Allgäuer wartet.

Statistik:

ESC Kempten – EHC Klostersee 3:2 n.P. (1:1,1:1,0:0,1:0)

Tore:

0:1 Bosecker (Walz,Haloda)(1.),

1:1 Bitomsky (Rau,Kokoska)(6.),

2:1 Schäffler (Kokoska,Bitomsky,)(30.),

2:2 Walz (Haloda,Bosecker)(35.),

3:2 Bitomsky (Pen.),

Strafminuten:

ESC Kempten: 12

EHC Klostersee: 22

Beste Spieler:

ESC Kempten: Maximilian Schäffler

EHC Klostersee: Marinus Schunda

Zuschauer: 702

DIE HIGHLIGHTS

DIE PRESSEKONFERENZ