Sharks verlieren das zweite Playoffspiel gegen Königsbrunn mit 3:6

 

Tolle Kulisse und hervorragende Stimmung der Kemptener Fans, über 1300 Zuschauer strömten am Sonntagabend zum zweiten Viertelfinalspiel der Sharks in die ABW Arena. Und sie bekamen ein  hart geführtes und sehr intensives Spiel zu sehen. Wie nah Glück und Pech beieinander liegen erlebte Kemptens Kapitän Daniel Rau sehr früh im Spiel. Am Freitag in Königsbrunn noch die tragische Figur als er nach 20 Sekunden den Puck an die Brust bekam von wo er unglücklich ins Tor trudelte drehte er den Spieß diesmal einfach um. Aus dem eigenen Drittel schlenzte er die Scheibe zum Spielaufbau in Richtung Gästetor. Und damit überraschte er Goalie Stefan Vajs

 wohl komplett. Der langjährige ESV Kaufbeuren Keeper griff sichtlich überrascht mit der Fanghand in Richtung Stockhandseite, aber auch am Puck vorbei. Die frühe Führung sollte den Sharks eigentlich Sicherheit geben bei ihrem Vorhaben die Serie auszugleichen. Doch schnell fing man sich nicht nur die erste Unterzahl ein sondern auch gleich den Ausgleich. Das Drittel blieb ausgeglichen und temporeich mit besten Chancen auf beiden Seiten. Der zweite Abschnitt gehörte dann eindeutig den Sharks die mit viel Zug zum Tor agierten. Trotzdem zunächst ein kleiner Rückschlag, wie aus dem Nichts fing man sich in Überzahl einen Konter zum 1:2 ein. Doch noch während der gleichen Überzahlsituation glich Timo Schirrmacher aus. Und nur kurz darauf sorge er mit seinem zweiten Treffer für die erstmalige Führung seines Teams. Ein  überharter Check gegen den Kopf von Louis Landerer durch Königsbrunns Neuzugang Lukas Fettinger wurde zu seinem Glück  „nur“ als Ellbogencheck mit einer 5 Minuten Strafe belegt. Eine Spieldauerstrafe wäre hier durchaus angemessen gewesen. Trotzdem, fünf Minuten Powerplay, und die große Chance für die Sharks die Führung auszubauen und für eine Vorentscheidung zu sorgen. Doch die Minuten verpufften ohne weiteren Treffer. Im letzten Abschnitt leistete sich Kempten dann zu viele Strafzeiten, musste zwei Überzahltreffer kassieren sowie zwei weitere, einer davon ins empty Net. Trainer Sven Curmann fand bei der abschließenden PK deutliche Worte in Richtung seiner Mannschaft. Normalerweise stelle ich mich immer vor das Team, aber im letzten Drittel dürfen wir nicht solche Strafen kassieren. Da müssen sich einige Spieler mal hinterfragen. Es kann nicht sein dass auf dem Eis persönliche Fehden ausgetragen werden anstatt an die Mannschaft zu denken und  auch mal zurückzustecken. Bereits am Freitag hatte Curmann nach dem Spiel in Königsbrunn die Strafen seines Teams angesprochen. Reichlich Potential also an dem die Allgäuer bis zum Spiel drei am Freitag arbeiten können. Bemerkbar hat sich in beiden Spielen des Wochenendes auch das Fehlen von Topscorer Filip Kokoska gemacht. Auch wenn es nur ein Spieler ist der bei diesen Partien fehlte so hat man doch mit dem Ausfall von Colin Witting, Jonas Mikulic, Max Miller und eben Kokoska insgesamt vier starke Spieler nicht zur Verfügung während Königsbrunn fast mit dem kompletten Kader auflaufen kann. Aber noch ist nichts verloren, am Freitag geht es um 20.°° wieder bei Null los, die Chance in der Serie zu verkürzen ist auf jeden Fall vorhanden.

Statistik
ESC Kempten – EHC Königsbrunn 6:3 (1:1,2:1,0:4)

Tore
1:0 Rau (Schäffler,Voit)(3.)
1:1 Steinberger (Erdt, Beslic)(5.)
1:2 Sternheimer (Prokopovics, Beslic)(30.)
2:2 Schirrmacher (Schäffler,Rau)(32.)
3:2 Schirrmacher (Rau,Seider)(35.)
3:3 Prokopovics (Sternheimer,Trupp)(45.)
3:4 Brückner (Tausend,Fettinger)(45.)
3:5 Reuter (Bullnheimer, Szegedin)(57.)
3:6 Reuter (Szegedin)(59.) 

Strafminuten
ESC Kempten: 16
EHC Königsbrunn: 15

Zuschauer 1321

DIE HIGHLIGHTS

PRESSEKONFERENZ