ESC Vize Marcus Kubena nimmt Stellung zur aktuellen Situation des Eishockey Bayernligisten zur Halbzeit der Vorrunde

 

Marcus, wie ist aktuell die Lage bei den Sharks, wirtschaftlich und sportlich, wie sehr trifft Corona den Verein?

M.K.: Wir liegen wirtschaftlich voll und ganz im Soll, natürlich hat uns der Abgang von Colten Leiter weh getan, aber die finanzielle Situation ist völlig in Ordnung. Das Sponsoring und die Unterstützung unserer Partner wurde über den Sommer ausgebaut. Natürlich hätten wir aktuell gerne mehr Besucher in unserer ABW Arena, aber in der jetzigen Zeit müssen wir froh sein überhaupt mit Zuschauern spielen zu dürfen. Der Dauerkartenzuspruch ist sehr gut. Aktuell haben wir einen Schnitt von ca. 480 Zuschauern, gerne würden wir bei 600 bis 650 liegen, das wäre ohne Corona auch möglich. Auch der Zuspruch bei unseren Livestreams über Sprade TV ist sehr gut.

Sportlich liegen wir als Aufsteiger in der Bayernliga, der wir immer noch sind, ebenfalls im Soll. Die aktuelle Tabelle ist stark verzerrt, wir haben momentan erst 9 Spiele, die wenigsten von allen Teams, absolviert, andere Teams bereits 14. in der Liga kann jeder jeden schlagen, sie ist sehr ausgeglichen. Gegen Buchloe und Schongau gab es unglückliche Niederlagen, sonst könnten wir jetzt schon weiter oben im Ranking stehen. Wir haben ja noch einige Spiele nachzuholen und die Mannschaft ist auf jeden Fall stark genug um das Saisonziel, Platz 8 zu erreichen.

 

Die Verteidigung ist mit 6 Spielern dünn besetzt und auch im Sturm klafft durch die Trennung von Joonas Huovinen eine Lücke. Ist denn hier Verstärkung zu erwarten?

M.K.: Ja, es werden definitiv Verstärkungen gesucht. Wir führen da auch bereits Gespräche und sondieren natürlich den Markt. Für die Abwehr suchen wir nach deutschen Spielern, am liebsten natürlich aus der Region. Auch nach einem zweiten Importspieler für den Sturm halten wir die Augen offen, dies ist aber mitten in der Saison nicht so einfach.

 

Modusänderung, Saisonabbruch, es stehen ja einige Möglichkeiten im Raum. Wie wird es mit der Bayernligasaison weitergehen?

M.K.: Alle Bayernligisten haben vor der Saison beschlossen das auf jeden Fall gespielt wird, selbst ohne Zuschauer. Dies ist auch so in den Durchführungsbestimmungen  festgelegt. In der letzten Woche gab es nochmals eine außerordentliche Sitzung hierzu. Auch da wurde einstimmig beschlossen, den Modus nicht zu ändern und die Vorrunde komplett durchzuziehen. Aufgrund der vielen Nachholspiele wird es dadurch auch Spiele an Werktagen geben. Ebenso wurde vereinbart das wenn ein Verein Mindestspielstärke hat, er auch antritt.

Thema Coronainfektionen, sowohl die Mannschaft als auch das Umfeld der Sharks wurden ja von positiven Fällen heftig gebeutelt, wie geht es den Spielern und den Vereinsmitgliedern denn aktuell? Und wie groß ist der Anteil der Spieler die die 2G Vorgaben erfüllen?

M.K.: Alle Betroffenen hatten entweder nur leichte oder keine Symptome, allen geht es gut. Zum Glück waren fast durchgängig alle geimpft, dies hat deutlich vor schweren Verläufen geschützt. Nach dem Abgang von Joonas Huovinen, er wollte sich leider nicht impfen lassen, erfüllt die Mannschaft zu 100% die 2G Vorgaben.

 

Wer hat Dich denn im bisherigen Saisonverlauf am meisten überzeugt?

M.K.: Bei so einer Frage ist es immer schwierig einen einzelnen Spieler herauszuheben. Im Prinzip haben sich alle Spieler positiv entwickelt und bewegen sich nach vorne. Herausheben kann man vielleicht Jenny Harß, sie ist für uns ein großer Glücksgriff. Sie bringt von Anfang an 100% Leistung. Auf und neben dem Eis ist sie absolut vorbildlich. Sie strahlt unheimlich viel Ruhe aus, das gibt der Mannschaft auch Sicherheit. Wir sind froh so eine vorbildliche Sportlerin im Team zu haben. Mit Ihrer Erfahrung bringt sie auch ein Stück mehr Professionalität in die Mannschaft.

 

Zum Abschluss die schwierigste Frage, auf welchem Platz siehst Du die Sharks zum Saisonende?

M.K.: Ziel ist und bleibt Platz 8, Ich persönlich traue unserer Mannschaft sogar Platz 5 zu.