ESC Kempten macht es beim 1:3 gegen den TSV Erding lange spannend

  

Die Entscheidung fiel erst in der allerletzten Spielminute, zuvor lieferten sich die beiden Teams ein spannendes Spiel auf ansehnlichem Niveau. Auch wenn für Erdings Coach Felix Schütz die Partie über 60 Minuten teilweise zu wild war, das temporeiche Auf und Ab war für die über 850 Zuschauer absolut sehenswert. 

Die Begeisterung vor der Partie gegen den Topfavoriten aus Erding war schon Tage vor der Begegnung greifbar, In allen Netzten wurde um Zuschauer geworben, um mit einer möglichst großen und lautstarken Kulisse der Mannschaft den Rücken zu stärken. Beide Teams konnten ihren Saisonauftakt mit zwei Siegen ideal gestalten. Erding beeindruckte vor allem am Freitag beim deutlichen 7:2 Sieg über den letztjährigen Oberligisten Klostersee und unterstrich damit bereits früh in der Saison seine Ambitionen auf den Meistertitel. Erding muss, wir können, so lautete die Parole vor dem Spiel.

Und die Gäste lieferten umgehend ab, bereits in der zweiten Minute konnte Michael Trox einen Pass von hinter dem Tor zum schnellen 0:1 verwerten. Erding in den ersten 20 Minuten deutlich aktiver und schneller, verpasste es jedoch die Führung auszubauen, was auch am starken Kemptener Keeper Luca Mayer lag. Trainer Sven Curmann brachte es nach dem Spiel dann auch auf den Punkt. „Mein Team hat den positiven Schwung aus den ersten beiden Spielen nicht mitnehmen können und teilweise zu verhalten agiert.“ Doch er fand sichtlich die richtigen Worte in der Kabine, die Sharks ab sofort auf Augenhöhe. Das Spiel lief nun mit viel Tempo und Einsatz in beide Richtungen. Chancen gab es auf beiden Seiten ausreichend, doch sowohl Mayer, wie auch sein Gegenüber, ex. Nationaltorhüter Dimitri Pätzold zeigten sich hervorragend aufgelegt. Bei einer 5:3 Überzahl hatte Erding die große Chance davonzuziehen, aber die Sharks stark im  Unterzahlspiel. Umgekehrte Situation kurz darauf, nun die Allgäuer mit doppelter Überzahl, aber auch hier wollte die Scheibe nicht ins Tor. Kempten erhöhte im letzten Drittel nochmals den Druck. In Überzahl konnte Ondrej Zelenka die Scheibe dann nach schöner Vorarbeit von Max Miller endlich zum Ausgleich in die Maschen hämmern, was die Stimmung in der Halle explodieren lies. Doch Erding, abgeklärt im Stil einer Spitzenmannschaft stellte vier Minuten darauf die knappe Führung wieder her. Das Team um Kapitän Daniel Rau warf nochmals alles nach vorne und drängte auf den erneuten Ausgleich. Eine große Strafe gegen Pascal Kröber drei Minuten vor Spielende nahm Kempten allerdings den Schwung, den Schlusspunkt in Überzahl setzte Erding mit dem 1:3 in der letzten Minute.

Gut gekämpft, dem Favorit lange Paroli geboten und mit etwas Glück wäre gegen Ende auch mehr drin gewesen. Viele sprachen vor dem Spiel von einer Standortbestimmung für die Sharks. Nimmt man die bisherigen Ergebnisse der Gladiators, auch in der Vorbereitung kann man attestieren: Es fehlt gar nicht so viel, und wenn sich das Team weiter findet darf man sich auf eine tolle Saison freuen.

Statistik
ESC Kempten – TSV Erding 1:3 (0:1,0:0,1:2)

Tore
0:1 Trox (Zimmermann,Modlmayr)(2.)
1:1 Zelenka (Miller)(42.)
1:2 Zimmermann (Trox,Modlmayr)(47.)
1:3 Matheson (Abstreiter,Waldhausen)(60.). 

Strafminuten
ESC Kempten: 16 + 5 + 20 Kröber
TSV Erding: 16

Beste Spieler
ESC Kempten: Luca Mayer
TSV Erding: Dimitri Pätzold

Zuschauer 854

DIE HIGHLIGHTS

PRESSEKONFERENZ