Die Trainer waren sich nach dem Spiel einig, dass mit Schongau die abgeklärtere und cleverere Mannschaft den Sieg eingefahren hatte.

Den Unmut beider Trainer zog sich das Schiedsrichtergespann zu, das vor allem im letzten Drittel nicht nachvollziehbare Entscheidungen traf. Dies war aber nicht ausschlaggebend für die Niederlage der Kemptener auf eigenem Eis.

Das erste Drittel begann mit vielen taktischen Feinheiten auf beiden Seiten. Man merkte den Schongauern an, dass sie auf keinen Fall in Rückstand geraten wollten. Sie zogen sich weit zurück und die Sharks mussten das Spiel gestalten, was ihnen bei den engen Räumen sichtbar schwer fiel.

So dauerte es bis zur zehnten Spielminute bis die Schongauer in doppelter Überzahl zu etlichen Chancen kamen. Torhüter Schütze und seine Verteidiger konnten aber alles aus dem Weg blocken, was Richtung Tor kam. Überhaupt dachte jeder, dass in diesem ersten Drittel kein Treffer fallen würde. Doch Schongau kam in der 18. Spielminute zum 0:1, als sie ein Überzahlspiel ausnutzen konnten. Das sollte an diesem Abend auch eines der Probleme der Sharks bleiben. Man saß einfach zu oft in der Kühlbox.

Das zweite Drittel begann, wie das erste endete. Ein Schuss der Schongauer rutschte irgendwie an allen vorbei und es stand 0:2. Danach kam der eigentlich geglaubte K.O. für die Kemptener, als die Schongauer binnen nicht einmal einer Minute zu drei Treffern kamen. Nicht einmal eine Auszeit der Kemptener konnte die Mammuts in dieser Phase aufhalten. Drei sehr präzise Schüsse bedeuteten das 1:5, nachdem in der 24. Spielminute kurz Hoffnung aufkeimte, als Ziegler in Überzahl von der blauen Linie traf.

Nach dem fünften Treffer der Schongauer verlies Torhüter Fabian Schütze wutentbrannt sein Gehäuse. Zu wenig Unterstützung hatte er doch in dieser Phase von seinen Vorderleuten. Für ihn kam Martin Niemz ins Spiel, der sich noch mehrfach auszeichnen konnte und die Mannschaft vor weiteren Gegentreffern bewahrte.

Mit 1:5 ging es ins letzte Drittel. Die Zuschauer gaben nicht mehr viel auf die Sharks, doch mit etwas mehr Glück an diesem Abend wäre sogar noch, wenn auch nicht ganz verdient, mehr drin gewesen. Denn als Pawley nach einem Solo in der 50. Spielminute traf, merkte man, dass die Schongauer nochmal ins Grübeln kamen.

Dem 2:6 der Schongauer ließen die jetzt aufopferungsvoll kämpfenden Sharks ein schnelles 3:6 und 4:6 folgen. Bereits vier Minuten vor Schluss nahm Trainer Andreas Becherer den Torhüter vom Eis. Die Sharks schnürten die Mammuts ein und Pawley hätte das leere Tor treffen müssen. Wer weiß, was dann noch passiert wäre. So kam es wie es kommen musste. Die Schongauer kamen an die Scheibe. Der beste Spieler der Mammuts an diesem Abend Marius Klein traf zum Endstand 4:7 ins leere Gehäuse der Kemptener.