ESC Kempten verliert mit 4:2 in Amberg

 

„Wir sind super enttäuscht heute. Wir hätten einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung machen können. Das erste Drittel haben wir viel zu passiv und gar nicht gut gespielt, da war uns Amberg in allen Belangen überlegen.  Wir haben wieder zu kompliziert gespielt anstatt einfaches Eishockey zu spielen. Noch am Freitag haben wir das geschafft und so ein ordentliches Spiel abgeliefert. Im letzten Drittel nehmen wir dann wieder zu viele Strafzeiten in der neutralen Zone, dass ist einfach dumm und dafür wirst Du dann bestraft. In dieser Saisonphase muss endlich jeder Verantwortung übernehmen, da kannst Du nicht so auftreten.“

Das Fazit von Sven Curmann nach der Auswärtspartie seiner Sharks war kurz und präzise.

Wie nicht anders zu erwarten starteten die Gastgeber mit viel Elan in die Begegnung. Sofort erarbeiteten sie Torchance auf Torchance, Kempten fand sich viel in der Defensive gefordert und kam nur langsam ins Spiel. Mit einer der ersten größeren Chancen stellte Mitch Limböck die Partie auf den Kopf und brachte sein Team in Front. Amberg zeigte sich nicht beeindruckt und behielt in diesem Abschnitt die Oberhand. Turm in der Schlacht war bei den Allgäuern nicht nur in diesem Drittel Torhüter Danny Schubert. Er durfte sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen und hielt sein Team mit seinen Paraden lange im Spiel. Die verdiente Auszeichnung zum besten Spieler des Abends hätte aber auch er gerne gegen die drei Punkte eingetauscht.

Auch der zweite Abschnitt begann mit viel Druck der Gastgeber, auch bedingt durch ein weiteres Überzahlspiel. Die Sharks lösten sich dann aber doch mehr und mehr aus der Umklammerung und kamen auch zu Torchancen. Das Plus lag jedoch weiterhin bei den Wild Lions. Durchaus verdient deren Ausgleich nach 25 Minuten. Quasi aus dem Nichts überraschte Florian Höfler Torhüter Pancur mit einem Schlenzer zur erneuten, wenn auch schmeichelhaften Führung. Kempten zog an diesem Abend aber auch wieder zu viele Strafen, darunter eine  5 Minuten Strafe gegen Mitch Limböck wegen einem Bandencheck. So ging es mit doppelter Unterzahl in den letzten Abschnitt. Mit viel Einsatz brachte man diese über die Zeit, und auch die restlichen drei Minuten mit einem Mann weniger auf dem Eis überstand man schadlos. Doch anstatt nun offensiv daran zu gehen die knappe Führung auszubauen wanderte Anton Zimmer keine 20 Sekunden später schon wieder in die Kühlbox. Und es war nur eine Frage der Zeit, wann Amberg eine ihrer 21 Minuten in Überzahl nutzen würde, dieses mal war es soweit, die Oberpfälzer glichen aus. Und auch das vorentscheidende 3:2 vier Minuten vor Spielende erzielte Amberg mit einem Spieler mehr auf dem Eis. Mit erneut zu vielen Strafzeiten brachte sich Kempten um einen möglichen Sieg. Mit einem konzentrierten Auftritt wie am Freitag wäre dieser durchaus möglich gewesen.

Statistik:

ERSC Amberg – ESC Kempten 4:2(0:1,1:1,3:0)

Tore:

0:1 Limböck (Kokoska,Topol)(8.),

1:1 Köbele (Walkom,Kübler)(25.),

1:2 Höfler (Voit)(37.)

2:2 Feder (Walkom,Fortin)(46.),

3:2 Schwarz (Fortin,Silbermann)(57.),

4:2 Köbele (Walkom)(60.).

Strafminuten:

ERSC Amberg: 10

ESC Kempten: 21

Beste Spieler:

ERSC Amberg: Brendan Walkom

ESC Kempten: Danny Schubert

Zuschauer: 712