ESC Kempten verliert das Hockey Classic gegen Landsberg vor 2615 Zuschauern

Die Sharks hatten gerufen und die Zuschauer strömten in Scharen in die ABW Arena. Das am Ende ein deutliches 1:5 von der Anzeigetafel leuchtete erfreute verständlicherweise nur die vielen mitgereisten Anhänger der Riverkings, die den Auswärtssieg noch lange mit ihrem Team auf dem Eis feierten. Bei den zahlreichen Anhängern des ESC sah man dagegen fragende Gesichter ob der deutlichen Niederlage. Und während die Gästefans immer noch im Stadion feierten waren die beiden Trainer bereits bei der Pressekonferenz dabei das Spiel zu analysieren. Sowohl Martin Hoffmann wie auch Sven Curmann waren sich einig darüber dass der Sieg der Gäste absolut verdient war, die mit einem furiosen ersten Drittel das Spiel bereits entschieden hatten.

Dabei fing alles gut an für den Gastgeber. Gleich im ersten Powerplay konnte der ehemalige Landsberger Christopher Mitchell seine Farben in Führung bringen und die Arena zum kollektiven Jubelschrei. Landsberg zeigte sich unbeeindruckt und konterte eiskalt nur eine Minute später mit dem schnellen Ausgleich. Auch in den Folgeminuten nutzten sie souverän und clever die Fehler der Sharks so dass die Begegnung bereits nach 18 Minuten entschieden war. Dies konnte zu dem frühen Zeitpunkt noch niemand im Stadion ahnen, die Comebackqualitäten der Allgäuer in dieser Saison sind durchaus bekannt. Das erste Signal zur Aufholjagd setzte Curmann in dem er Jakob Nerb aus dem Tor nahm und den eigentlich noch angeschlagenen Backup Luca Mayer brachte, auch um ein Signal an die Mannschaft zu senden. Mayer machte seine Sache sehr gut und blieb bis zum 1:5 in Landsberger Überzahl in der letzten Minute auch ohne Gegentreffer.

Kempten berannte im zweiten Abschnitt das von Moritz Borst überragend gehütete Tor der Gäste, hatte ein großes Chancenplus und die Spielanteile klar auf seiner Seite. Doch was sie auch versuchten, es fehlte einfach das Schuss und Scheibenglück. Im letzten Abschnitt stellte der Kemptener Coach seine Reihen nochmals um, aber auch dies brachte nicht den gewünschten Erfolg, die Gäste verteidigten zu gut, räumten im Slot sauber auf und ließen kaum Nachschüsse zu. Curmann analysierte treffend, die Niederlage ist kein Beinbruch, vor allem gegen eine so starke Bayernligamannschaft. In der Tabelle ist das Mittelfeld nach wie vor sehr eng beieinander und man befindet sich auf dem richtigen Weg. Eine Woche Pause steht nun an bevor es am 05.01.2024 in Schweinfurt wieder um Punkte geht. Die Sharks werden sich gewohnt akribisch darauf vorbereiten und gestärkt aus der kurzen Pause zurückkommen.

Statistik
ESC Kempten – HC Landsberg 1:5 (1:4,0:0,0:1)

Tore
1:0 Mitchell (Kokoska)(5.)
1:1 Müller (Wagner,Stauder)(6.)
1:2 Wagner (Protcenko)(11.)
1:3 Hermann (Dörner,Schwarzfischer)(17.)
1:4 Dörner (Hermann,Schwarzfischer)(18.)
1:5 Hess (Grözinger,Müller)(60.) 

Strafminuten
ESC Kempten: 4
HC Landsberg: 8

Beste Spieler
ESC Kempten: Luca Mayer
HC Landsberg: Moritz Borst

Zuschauer 2615

DIE HIGHLIGHTS

PRESSEKONFERENZ