ESC Kempten verliert aufgrund vieler Strafzeiten 5:4 beim EV Ravensburg

 

Regionalliga Südwest gegen Landesliga Bayern, so lautete der Vergleich im ersten Vorbereitungsspiel der Sharks am Freitagabend in Ravensburg. Auf dem Papier bereits ein ungleiches Duell bei dem die Allgäuer als Außenseiter zur 1b des amtierenden DEL2 Meisters reisen mussten.

Bei den Kemptenern fehlten noch Patrick Weigant und Kurtis Kapitza im Kader, dafür ergänzte der Sonthofener Stürmer Michel Maaßen mit einer Gastspielgenehmigung die Offensive.

Für beide Teams war es das erste Spiel in der Vorbereitung und das war auch zu sehen. Noch lange lief nicht alles reibungslos, die Kombinationen noch nicht richtig flüssig. Der Einsatz stimmte aber und die Motivation war deutlich zu erkennen. In Überzahl konnten die Gastgeber das schmeichelhafte 1:0 erzielen, Kempten hatte bis dahin mehr vom Spiel und die besseren Chancen. Daher auch der verdiente Ausgleich durch Neuzugang Markus Vaitl, er wurde von Ron Newhook bedient und traf im Nachschuss. Keine Minute darauf dann die Führung für die Sharks durch eine schöne Einzelleistung von Fillip Matejka. Erneut in Unterzahl mussten die Sharks aber noch den 2:2 Ausgleich vor der Pause hinnehmen.

Ab dem zweiten Drittel nahm die spielerische Überlegenheit der Allgäuer zu, es gab einige dicke Torchancen die aber unter anderem von Fabian Magg, Nikolas Oppenberger oder Fillip Matejka nicht genutzt werden konnten. Nach einem Bandencheck von Michel Maaßen und der daraus resultierenden 2 Min Strafe kam es zu einer handfesten Schlägerei, aus der Maaßen zwar als Sieger hervorging, jedoch ebenso wie sein Gegenspieler musste der Sonthofener Gastspieler mit einer 5 min plus Spieldauer vorzeitig zum Duschen in die Kabine. Die Regelauslegung der Schiedsrichter verschärfte sich nun drastisch, und darauf konnten sich die Sharks nicht einstellen. Über lange Phasen spielten sie in Unterzahl und das auch mit 3 gegen 5. Trotzdem konnten die Hausherren dies nicht nutzen, das lag auch an den starken Paraden der beiden Torhüter Danny Schubert und Fabian Schütze, die sich nach 30 Minuten abwechselten. Ohne weitere Treffer ging es nach 40 Minuten in die Kabinen. Auch im letzten Drittel das gleiche Bild, bei 5 gegen 5 die Sharks überlegen aber immer wieder verhinderte der starke Ravensburger Keeper die Gästeführung mit seinen Paraden.

Unglücklich die erneute Führung der Oberschwaben, nach einer starken Parade von Schütze konnten sie den Puck noch im Nachschuss über die Linie stochern. Es dauerte jedoch nicht lange bis Nikolas Oppenberger auf Pass von Andreas Ziegler den erneuten Ausgleich erzielte. Aber wieder musste Kempten eine Strafe hinnehmen und Ravensburg nutzte die Situation zur Führung. Doch die Sharks waren weiterhin am Drücker und erneut Filip Matejka war mit seinem zweiten Treffer zum 4:4 erfolgreich. Doch die Strafzeitenflut war noch lange nicht beendet. Die Hausherren trafen erneut, zur 5:4 Führung und Kempten musste die letzten drei Minuten fast durchgängig mit 2 Mann weniger absolvieren. Trotzdem erreichte die Spannung in dieser Phase ihren Höhepunkt. Nikolas Oppenberger startete zu einem seiner unwiderstehlichen Breaks und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Penalty für die Sharks war die einzig richtige Entscheidung. Doch leider vergab Markus Vaitl unglücklich die riesen Chance zum Ausgleich. Somit steht nach dem ersten Vorbereitungsspiel eine knappe Niederlage zu Buche. 92 Strafminuten, davon allein 57 für den ESC sprechen eine klare Sprache. Ob die Strafen aufgrund der Schiedsrichterleistung überzogen waren oder sich die Sharks nicht auf die Regelauslegung einstellen konnten    bleibt dahingestellt, Fakt ist das der alte Spruch: Auf der Strafbank kann man keine Spiele gewinnen mal wieder seine Wahrheit bewiesen hat.

Trainer Carsten Gosdeck war nach dem Spiel nicht unzufrieden.“ Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft, der Kameradschaft und dem Leistungswillen zufrieden. Natürlich müssen wir noch an der Chancenverwertung arbeiten und ich muss mich erstmal mit der Leistung der Schiedsrichter in der Liga hier zurechtfinden. Dies ist aber keine Ausrede, bei 5 gegen 5 waren wir die klar bessere Mannschaft. Ich gehe optimistisch in die nächsten Spiele und die Saison.“

 

Tore

1:0 Heckenberger (Kirsch,Fehr)(5.),

1:1 Vaitl (St.Amour,Newhook)(9.),

1:2 Matejka (Henkel,Maaßen)(9.),

2:2 Heckenberger (Kirsch,Kirsch)(17.),

3:2 Martini (Valenti)(43.),

3:3 Oppenberger (Ziegler,Henkel)(47.),

4:3 Martini (Wenter)(49.),

4:4 Matejka (Magg,Hay)(54.),

5:4 Katjuschenko (55.).

 

Strafzeiten

EV Ravensburg1b: 35

ESC Kempten: 57

 

Zuschauer 183