ESC Kempten verliert mit 7:5 in Schweinfurt

Konnten die Sharks am Freitag den amtierenden Meister aus Königsbrunn noch mit sieben Treffern nach Hause schicken, so musste man am Sonntagabend selbst sieben Tore hinnehmen und ohne Punkte die Heimfahrt aus Unterfranken antreten. Und auch wenn man dabei fünf eigene Treffer erzielen konnte war die Niederlage beim Tabellenvorletzten klar verdient. Trainer Sven Curmann hatte am Freitag nach dem Sieg noch gewarnt: „Die Punkte die Du am Freitag holst sind erst dann etwas wert wenn Du am Sonntag nachlegen kannst,“ so seine Aussage. Doch seine Worte schienen nicht wirklich angekommen zu sein, ebenso wie die Warnung vor der Schweinfurter Top Angriffsformation mit Petr Pohl, Dylan Hood und Tomas Cermak. Die Reihe erzielte nämlich alle sieben Schweinfurter Treffer und hatte es dabei meist viel zu einfach aus Kemptener Sicht. Stand es nach dem ersten Abschnitt noch 0:0 so folgte der KO für die Gäste innerhalb 13 Minuten kollektivem Blackouts. 4:0 hieß es urplötzlich und die Partie war zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon gelaufen. Die 23. bis 36. Spielminute würden die Sharks sicher gerne aus dem Protokoll löschen. Kurz vor der Pause traf Daniel Rau dann immerhin zum 4:1. Ein Fünkchen Hoffnung könnte beim 4:2 nach der Pause durch Nikolas Oppenberger noch aufgeglimmt sein doch spätestens das 5:2 durch Cermak zeigte auch die Abgeklärtheit der Gastgeber auf. Sie erzielten ihre Tore immer zum absolut richtigen Zeitpunkt. Der Doppelschlag durch Christopher Mitchell und Max Miller zum 5:4 brachte zumindest noch für einen kurzen Augenblick erneut einen Rest Hoffnung aber wieder war man unachtsam und es klingelte keine Minute später schon im Kemptener Gehäuse. Und auch nach dem erneuten Anschluss durch Florian Stauder zum 6:5 wurde es schnell wieder ernüchternd. Scheibenverlust im eigenen Aufbau und genau zwölf Sekunden nach Stauders Treffer fiel das Tor zum 7:5 Endstand. Zu viele eigene Fehler und die eiskalten Schweinfurter Stürmer sorgten letztendlich für die Niederlage. 

Sven Curmann fand in der Pressekonferenz gewohnt klare und deutliche Worte zum Spiel: „Wir haben heute unsere schlechteste Saisonleistung gezeigt. Unser Zweikampfverhalten war heute ganz ganz schwach, vor allem in der Rückwärtsbewegung und im Spiel ohne Scheibe. Hier war es das schwächste Spiel seit ich Trainer in Kempten bin. Wir haben Zweikämpfe verloren, sind nicht über dem Mann geblieben. Schweinfurt hat heute ein richtig gutes Spiel gemacht und auch klar verdient gewonnen. Trotzdem stehe ich vor der Mannschaft, es gibt solche Tage und wir gewinnen und verlieren zusammen.“

Immerhin blieb das Highlight des Spiels den Sharks vorbehalten, dies war unbestritten das Tor von Christopher Mitchell. Er versenkte ein Bully zur Überraschung des Schweinfurter Torhüters per Direktschuss zum zwischenzeitlichen 5:3 in den Winkel.

Letztendlich bleibt eine vermeidbare Niederlage zum Ende der Hinrunde, welche die Sharks aber trotzdem auf einem sehr starken dritten Tabellenplatz abschließen.

Am kommenden Wochenende bleibt der Freitag spielfrei und am Sonntag geht es dann bei der EA Schongau weiter.

Statistik:

ERV Schweinfurt – ESC Kempten 7:5 (0:0,4:1,3:4)

Tore:

1:0 Cermak (Melchior,Hood)(24.),

2:0 Hood (Cermak)(30.),

3:0 Pohl (Cermak,Hood)(32.),

4:0 Hood (Pohl,Cermak)(37.),

4:1 Rau (Oppenberger)(39.),

4:2 Oppenberger (Rau)(42.),

5:2 Cermak (Teubner,Ewald)(47.),

5:3 Mitchell (49.),

5:4 Miller (51.),

6:4 Hood (52.),

6:5 Stauder (Rau,Zimmer)(57.),

7:5 Cermak (Hood)(57.).

Strafminuten:

ERV Schweinfurt: 8

ESC Kempten: 12

Zuschauer: 407