ESC Kempten findet bei der 2:6 Niederlage gegen Buchloe keine Lösungen
Selbst Kemptens Kult Kommentator Stefan Schneider tat sich schwer bei der Pressekonferenz nach dem Spiel die richtigen Fragen zu finden. Zu groß war wohl die Enttäuschung nach dem verkorksten Derby gegen souverän auftretende Pirates. Doch Sven Curmann machte mit wenigen Sätzen recht deutlich was er von der Leistung seines Teams hielt: „Zwei Drittel war Buchloe hoch überlegen, erst im letzten Drittel haben wir es nochmal probiert, da wachten die Spieler dann langsam auf. In den ersten Minuten stehen wir da drei oder viermal frei vor dem Tor, treffen dann aber auch nicht. Aber letztendlich war Buchloe die klar überlegene Mannschaft. Von uns war das zumindest vierzig Minuten überhaupt nichts, nichts was man zum Eishockeyspielen brauch. Kein Zweikampfverhalten, kein Schlittschuhlaufen, kein Teamgeist, kein Zusammenhalt. Wenn Du keine Energie auf das Eis bringst, mit halber Kraft spielst und schlafmützig über das Eis läufst, dann kann das nicht funktionieren. Wir spielen Pässe die überhaupt nicht möglich sind, wir haben darüber geredet mit Tempo über außen ins Drittel zu kommen und machen dann genau das Gegenteil, spielen Diagonalpässe die nicht ankommen, wo keiner steht.“
Harte und klare Worte und herbe Kritik an der Spielweise seines Teams, mit denen der Sharks Coach da sichtlich angefressen das Spiel analysiert. Es hätte ein Eishockeyfest werden sollen, Derby gegen Buchloe, Teddybeartoss, aber es begann schon mit einer enttäuschenden Kulisse, nicht einmal sechshundert Zuschauer kamen in die Dewart Arena, selbst gegen Pfaffenhofen kamen mehr Fans ins Stadion. Richtige Derbyatmosphäre kam auch auf den Rängen nicht auf, dazu war auch der Spielverlauf zu deutlich. Buchloe, vor allem defensiv hervorragend organisiert ließ Kempten nicht ins Spiel kommen. Die neutrale Zone gehörte klar den Gästen und man lies die Sharks kaum zum Zuge kommen. Folgerichtig ging man auch mit zwei Toren in Führung, bevor Kevin Hu mit dem 2:1 zumindest für den positiven Regen an Stofftieren sorgte. Doch Buchloe machte unbeeindruckt weiter und legte bis zum 1:4 nach. Erneut Hu war es zum 2:4, aber die Kemptener Druckphase im Schlussdrittel wurde von den Pirates gut verteidigt, zudem überzeugte der ehemalige Kemptener David Blaschta im Tor mit einer starken Leistung. Ein empty net und ein last Minute Tor der Gäste sorgten dann für den deutlichen Endstand. Für die Begegnung am Sonntag in Waldkraiburg bedarf es nun eines sehr großen Schrittes vorwärts um wieder in die berühmte Spur zu finden.
Statistik:
ESC Kempten – ESV Buchloe 2:6(0:1,1:2,1:3)
Tore:
0:1 Diebolder (Schurr,Simm)(13.),
0:2 Schurr (Guran,Wiche)(23.),
1:2 Hu (Kokoska,Dopatka)(25.),
1:3 Carciola (Keil,Blaschta)(28.),
1:4 Wittmann (Schurr,Podrezov)(40.),
2:4 Hu (Kokoska,Steiner)(52.),
2:5 Krafczyk (Carciola,Petrak)(59.),
2:6 Podrezov (Lewis,Thiel)(60.).
Strafminuten:
ESC Kempten: 8
ESV Buchloe:6
Beste Spieler:
ESC Kempten: Kevin Hu
ESV Buchloe: David Blaschta
Zuschauer: 589
