Sharks unterliegen starken Ulmern mit 7:6 n.V. und holen dabei einen wichtigen Punkt
Wer am Freitagabend mit der Erwartung an ein Spitzenspiel ins Ulmer Eisstadion kam wurde nicht enttäuscht. Spannung, 13 Tore und hohes Tempo von beiden Teams prägten ein Landesligaspiel auf starkem Niveau. Dies bescheinigten die Verantwortlichen beider Teams auch in der Pressekonferenz nach dem Spiel. Ulms Coach Robert Linke lobte die Sharks für Ihr starkes Auftreten und ihre Mannschaft: „Beide Teams hätten gewinnen können, in der Verlängerung ist es immer Glücksache wer den wichtigen Treffer macht. Kempten hat es uns sehr schwer gemacht heute Abend.“
Ein Knackpunkt auf Kemptener Seite sind sicher die 22 Strafminuten, erzielten doch die Ulmer 4 Ihrer Treffer in Überzahl. Hier muss man noch cleverer agieren und unnötige Strafzeiten vermeiden. Auf der anderen Seite traf das aber auch auf die Donau Devils zu, die Sharks trafen sogar 5 mal mit einem Mann mehr auf dem Eis.
Ulm begann sofort mit hohem Tempo und wollte dem Spiel seinen Stempel aufdrücken doch Kempten hielt gut dagegen, nahm auch das harte körperliche Spiel gut an. Trotzdem gleich in der ersten Ulmer Überzahl das 1:0. Dies hatte jedoch nicht lange Bestand, unmittelbar danach Ulm in Unterzahl und Adrian Kastel-Dahl erzielte den Ausgleich. Und nur eine weitere Minute später besorgte Patrick Weigant die Führung der Sharks von der blauen Linie. Doch der ehemalige Kemptener Armin Nussbaumer traf in der 9 min. mit seinem zweiten Treffer zum Ausgleich.
Im zweiten Drittel drehten die Sharks auf und Christian Engler hämmerte die Scheibe von halblinks nach einem schönen Querpass von Alexander Henkel zur erneuten Führung unter die Latte. Doch statt ruhig weiter zu spielen nahmen die Allgäuer nun eine Strafe nach der anderen. Eine zweiminütige 5 gegen 3 Unterzahl wurde noch schadlos überstanden aber danach trafen die Devils gleich dreimal in vier Minuten und drehten die Partie auf 5:3. Doch auch damit konnten sie die Kemptener nicht beeindrucken, nur zwei Minuten später stand es schon wieder unentschieden 5:5. Zunächst traf Gregor Stein von der blauen Linie und dann Patrick Weigant mit einem sehenswerten Bauerntrick. Er spielte die Scheibe von hinten an den Rücken des Keepers von wo sie dann ins Tor ging.
Die Marschrichtung für den letzten Abschnitt war klar, von der Strafbank bleiben und konsequent weiter Druck machen. Bei 5 gegen 5 war Kempten etwas stärker als Ulm. Doch das klappte leider nicht und als Kapitän Gregor Stein auf der Strafbank saß ging Ulm erneut in Führung, der ehemalige Kemptener Benedikt Stempfel hatte getroffen. Doch wieder dauerte es nur zwei Minuten und Kevin Steiner stellte auf 6:6. So blieb es dann auch bis zum Ende. In der Verlängerung dauerte es dann nur 22 Sekunden und Ulm nutzte den ersten Angriff mit einem satten Schuss zum Siegtreffer. Mit etwas mehr Disziplin wären durchaus drei Punkte für die Mannschaft von Martin Valenti drin gewesen. Trotzdem zumindest einen Punkt mitgenommen bei einem starken Gegner. Das nächste Spiel dann erst am nächsten Sonntag gegen den SC Reichersbeuern. Genug Zeit also zum Regenerieren.
Statistik:
VfE Ulm/Neu-Ulm – ESC Kempten: 7:6 n.V. (2:2,3:3,1:1,1:0)
Tore:
1:0 Nussbaumer (4.),
1:1 Kastel-Dahl (Hornak,Stein)(5.),
1:2 Weigant (6.),
2:2 Nussbaumer (Brückner,Döring)(9.),
2:3 Engler (Henkel)(23.),
3:3 Ceslik (Döring,Brückner)(33.),
4:3 Dörner (Tenschert,Stempfel)(36.),
5:3 Dörner (Tenschert)(37.),
5:4 Stein(Engler,Weigant)(38.),
5:5 Weigant(Stein,Kastel-Dahl)(39.),
6:5 Stempfel(Juppala,Zimmermann)(47.),
6:6 Steiner (Weigant,Stein)(49.),
7:6 Döring (Stempfel,Brückner)(61.).
Strafminuten:
VfE Ulm/Neu-Ulm: 22
ESC Kempten: 22
Zuschauer: 450