29 Minuten hat der ESC Kempten Spiel und Gegner im Griff, dann kippen drei Tore alles.

 

Ohne Nikolas Oppenberger angetreten mussten die Kemptener Coaches ihre Reihen erneut umstellen.

Und die wurden zum letzten Derby in Buchloe ordentlich durcheinandergewirbelt, Markus Wartosch gab auch den Spielern mit weniger Einsatzzeit in den letzten Spielen die Chance sich zu zeigen und agierte komplett mit vier Blöcken in der Offensive. Von Beginn an war es ein offenes und flottes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die größte hatte Adrian Kastel-Dahl mit einem Penalty in der elften Minute. Tobias Pichler war zuvor alleine in Richtung Pirates Tor unterwegs und konnte nur noch durch ein Foul gebremst werden. Doch der sonst recht sichere Schwede vergab ganz knapp. Besser machte es kurz darauf sein Sturmpartner Patrick Weigant der in eigener Unterzahl einen Konter eiskalt zur Führung einnetzte. Doch noch während die zahlreichen Gästefans am jubeln war nutzte Buchloe die selbe Überzahlsituation zum Ausgleich. Mit einem gerechten Unentschieden ging es in die erste Pause. Und auch im zweiten Drittel ein offenes Spiel, Chancen auf beiden Seiten, ein starker Martin Niemz verhinderte mehrfach die Pirates Führung. Besser machten es Alexander von Sigriz und Andreas Ziegler, der Routinier legte die Scheibe von hinter dem Tor zurück auf den aufgerückten Ziegler der nur noch zur erneuten Führung der Gäste einschieben musste. Aufgrund der cleveren Spielweise auch durchaus verdient. In der 29. Minute begannen dann die besagten drei Minuten. Zunächst erzielten die Buchloer aus dem Torraumabseits den erneuten Ausgleich, viele im Stadion wähnten das Spiel auch bereits als unterbrochen als Alexander Krafzcyk die Scheibe über die Linie stocherte. Dazu legte der Schiedsrichter nun auch plötzlich eine sehr kleinliche Regelauslegung an den Tag, aber ganz offensichtlich nur gegenüber den Gästen. Und zweimal saß ein Shark auf der Strafbank als es erneut zum 3:2 und 4:2 klingelte. Dies stellte den Spielverlauf auf den Kopf und verunsicherte die Oberallgäuer sichtlich die nun leider den Faden verloren. Erneut kurios dass beim 5:2 gleichzeitig noch Gregor Stein auf die Strafbank geschickt wurde obwohl das Tor für Buchloe gegeben wurde, in diesem Fall muss die Strafe eigentlich entfallen. Aber bei dem Spielstand war die Messe eh schon gelesen. Im letzten Abschnitt lief das Spiel dann wieder normal, zwei weitere Treffer für Buchloe und das zwischenzeitliche 6:3 durch Christian Engler besorgten den deutlichen Endstand.

Letztendlich ein Sieg der Cleverness von Buchloe, trotzdem traurig für den ESC das dieses Derby so merkwürdig entschieden wurde. Kempten war durchaus bereit an diesem Abend und den Hausherren lange ebenbürtig. So wurde es dann doch nichts mehr mit dem vierten Coup gegen den letztjährigen Bayernligisten, aber im direkten Vergleich bleiben letztendlich 3 Derbysiege gegen die Pirates in dieser Saison.

 

 

STATISTIK

ESV Buchloe – ESC Kempten: 7:3 (1:1,4:1,2:1)


TORE

0:1 Weigant,P. (13.),

1:1 Telesz (Weigant,M.)(13.),

1:2 Ziegler (Von Sigriz)(26.),

2:2 Krafczyk (Treichl,Beslic)(29.),

3:2 Treichl (30.).

4:2 Braun (Weigant,M.)(31.),

5:2 Telesz (40.).

6:2 Braun (Weigant,M.)(43.),

6:3 Engler (Epp)(52.),

7:3 Kastenmeier (Braun,Weigant,M.)(55.).

 

STRAFMINUTEN

ESV Buchloe:  10

ESC Kempten: 12

 

ZUSCHAUER 396