Nach dem Spiel waren sowohl der Trainer der Skarks Andreas Becherer wie auch der Gästecoach Josef Hefner mit dem Ergebnis zufrieden. Nur mit der Anfangsphase haderte der Trainer der Heimmannschaft etwas. “ Zuviel Respekt und Zurückhaltung hatte die Mannschaft in den ersten 30 Minuten an den Tag gelegt“.
Dies konnte der neutrale Zuschauer von Anfang an beobachten. Die Sharks wollten gegen die mit vier Kontingentspieler angetretenen Gäste keine Fehler machen. Die Gäste wiederum spielten zu Beginn sehr souverän. Man konnte sehen, dass sie zuweilen sehr abgeklärt wirkten.
Die erste Großchance hatte in der ersten Minute Corey Pawley, der aber mit seinem Solo am Gästetorhüter scheiterte. Auch Pegnitz kam zu Chancen, nachdem sie ihr Aufbauspiel immer wieder in aller Ruhe und Konsequenz aufziehen konnte. Die Passsicherheit war ihnen deutlich anzumerken, was auch am Anfang den Unterschied zu den Sharks ausmachte.
In Folge dessen gingen die Pegnitzer bis zur elften Spielminute mit 0:2 in Führung. Die nächste Großchance hatten die Sharks in der 13. Spielminute, als Christian Engler einen Penalty zugesprochen bekam. Bei diesem scheiterte er aber an Torhüter Bädermann, der den Winkel geschickt verkürzte.
Besser verlief dann der Start ins 2. Drittel als Tobias Epp den Anschlusstreffer zum 1:2 besorgte, als besagtem Torhüter der Puck unglücklich durch die Schoner rutschte. Einige Strafzeiten ließen den Spielfluss im Anschluss etwas stocken. Die Pegnitzer hatten zu dieser Phase das Spiel aber weitestgehend im Griff und markierten das 1:3 und kurz vor Drittelende gar das 1:4 erneut durch Kercs, der einer der auffälligsten Spieler in den Reihen der Gastmannschaft war. Bis dato zahlte es sich für die Gäste also aus, gleich auf vier Kontingentspieler zu setzen, wobei einer sogar noch in dieser Woche verpflichtet wurde.
Das dritte Drittel sollte aber die Kräfteverhältnisse in erstaunlicher Art und Weise drehen. Die Fans der Sharks standen wie schon in der ganzen Saison wie eine Wand hinter der Mannschaft und peitschten sie, was wohl auch an der Pausenansprache und kleinen Umstellungen lag, nach vorne. Ein ums andere Mal rollten die Angriffswellen der Kemptener vor das Tor der Pegnitzer. Einen Klassenunterschied konnte man schon lange nicht mehr ausmachen.
In der 43. Spielminute traf Pawley zum 2:4 und in der 45. Spielminute verkürzte Tobias Pichler gar auf 3:4 für die Sharks. Immer wieder kamen die Kemptener gefährlich vor das Tor der Gäste. Diese konnten aber einen weiteren Gegentreffer mit viel Einsatz und Geschick bis zur 59. Spielminute verhindern. Dann war es Tobias Epp, der im Anschluss auch Spieler des Tages wurde, der einen Schuss zum 4:4 abfälschen konnte.
Das Stadion glich einem Tollhaus und jeder freute sich auf die anstehende Verlängerung. Diese ist in dem Modus 3:3 spannend wie nie und es geht meist hin und her. Auch hier hatten die Sharks den bessern Beginn, mussten aber leider in der 61. Spielminute das 4:5 hinnehmen.
Fazit: Aufopferungsvoll kämpfende Kemptener verlieren vor 337 Zuschauer gegen eine Gästemannschaft, die in der Spielanlage etwas abgeklärter wirkte. So kann es weitergehen.