Sharks gewinnen mit 5:2 gegen Amberg

Die Nachricht des Tages gab es am Sonntagabend nicht beim Spiel, sondern in der anschließenden Pressekonferenz. Ambergs Trainer Dirk Salinger warf nach sechs Niederlagen in Serie das Handtuch und erklärte vor laufender Kamera seinen sofortigen Rücktritt. Emotional sichtbar gezeichnet möchte der in den letzten Jahren so erfolgreiche Coach der Wild Lions Platz machen für einen Nachfolger der das im Moment etwas feststeckende Schiff wieder auf Kurs bringen soll. Angesicht dieser traurigen Nachricht wollte auch Sven Curmann nicht weiter auf die Details der Partie eingehen. Trotzdem ist er natürlich glücklich über die drei gewonnenen Punkte, aber auch nicht mit allem zufrieden was er die 60 Minuten zuvor von seiner Mannschaft gesehen hatte.

Nach dem Freitagsspiel kehrte Christopher Mitchell zurück in den Kader, dafür pausierten Florian Höfler und Nikolai Streif. Die Partie war vom Start weg durchaus eng und von beiden Teams sehr intensiv geführt. Die Sharks erwischten mit der frühen Führung nach 11 Sekunden einen Traumstart, doch die Gäste zeigten sich unbeeindruckt und lieferten über 60 Minuten ein Spiel auf Augenhöhe. Amberg haderte dabei aber auch massiv mit der eigenen Chancenverwertung, Kempten konnte sich auf der anderen Seite bei einem überragenden Jakob Nerb im Tor bedanken, dem ein großer Anteil an dem Sieg gehört. Ein ebenso großes Stück gehört aber auch der neu zusammengestellten ersten Reihe, die sämtliche Scorerpunkte des Abends für sich verbuchen konnte und teilweise wunderschön herausgespielte Treffer erzielte. Curmann hatte Timo Schirrmacher zu Sergei Topol und Filip Kokoska gestellt, dazu gesellten sich Mauro Seider und Tomas Kulhanek in der Defensive. Topol mit drei Treffern und zwei Assists, Kokoska mit 4 Vorlagen, Schirrmacher 1 Treffer und 3 Assists sowie Kulhanek mit einem Tor und einer Vorlage sorgten letztendlich für den deutlichen 5:2 Erfolg. Und auch der Rest der Mannschaft präsentierte sich als eingeschworene Einheit, es wurde gearbeitet, gekämpft und gerade in Unterzahl aufopferungsvoll verteidigt. Die Stürmer arbeiteten defensiv stark mit, blockten viele Schüsse und hatten einen ebenso großen Anteil am Sieg ihrer Mannschaft.

Durch die Niederlage von Königsbrunn in Miesbach rückte man wieder auf Tabellenplatz 2 vor und empfängt die Pinguine bereits am nächsten Freitag zum direkten Duell in der ABW Arena.

Statistik
ESC Kempten – ERSC Amberg 5:2 (2:1,1:0,2:1)

Tore
1:0 Topol (Schirrmacher,Kokoska)(1.)
1:1 Plihal (Walkom,Silbermann)(7.)
2:1 Topol (Kulhanek,Schirrmacher)(16.)
3:1 Kulhanek (Topol,Kokoska)(22.)
4:1 Topol (Kokoska,Schirrmacher)(55.)
5:1 Schirrmacher (Topol,Kokoska)(56.)
5:2 Köbele (Kirchberger)(59.).

Strafminuten
ESC Kempten: 20
ERSC Amberg: 14

Beste Spieler
ESC Kempten: Sergei Topol
ERSC Amberg: Michael Kirchberger