ESC Kempten kassiert bittere Heimniederlage gegen Peißenberg

Auch wenn das 3:6 auf der Anzeigetafel sicher um ein oder zwei Tore zu hoch ausfiel und dem tatsächlichen Spielverlauf nicht ganz entspricht, so gibt es doch wenig Zweifel daran dass die clever spielenden Gäste den Sieg verdient mit nach Hause nahmen.

„Wir schießen in Summe zu wenig, wir bringen zu wenig Scheiben aufs Tor und passen vorher zu oft. Da sind wir manchmal zu verspielt. Im letzten Drittel wollte die Mannschaft, ich habe noch gesagt, wenn wir jetzt das Tor schießen brennt hier der Saal. Und dann schießen wir den Ausgleich, der Saal brennt, die nächste Reihe geht aufs Eis und wir bekommen direkt das Gegentor. Dann nehmen wir noch Strafzeiten und berauben uns jeder Möglichkeiten das Spiel noch zu gewinnen. Wenn wir diese Fehler nicht abstellen werden wir kein Spiel der Welt gewinnen. Dann haben wir Chancen, aber uns fehlt im Moment auch einfach das Selbstvertrauen.

Wir haben erfahrene Spieler, die kennen solche Situationen, wir sprechen die Fehler immer wieder an, umsetzten muss es die Mannschaft. Wir müssen lernen Spiele zu gewinnen und die einfachen Dinge richtig zu machen.“

Trainer Harry Waibel war in der Pressekonferenz sichtlich ernüchtert nach der zweiten Niederlage in der Meisterrunde und sparte auch nicht mit Kritik an seiner Mannschaft.

Dabei hatte die Partie vielversprechend begonnen. Die Sharks kamen druckvoll aus der Kabine und gingen auch verdient durch Anton Zimmer in Führung. Ein unglücklich abgefälschter Schuss brachte den Gästen den Ausgleich nach 15 Minuten. Und spätestens nach dem 1:2 noch vor der Pause schien der Mut und Elan der Kemptener bereits angeknackst. Das Spiel war in der Folge komplett offen und stand vor allem im Zeichen zweier starker Torhüter. Sowohl Jakob Nerb auf Seite der Sharks wie auch Korbinian Sertl bei den Miners zeichneten sich mit etlichen Paraden aus. Nach 50 Minuten hatte das 1:2 immer noch Bestand, und kaum ein Zuschauer im Stadion hätte darauf gewettet dass in den letzten 10 Minuten noch 6 Tore fallen. Raphael Gosselin besorgte in der 53. Minute dann endlich den so herbeigesehnten Ausgleich. Der Jubel in der Arena kannte keine Grenzen und das Momentum schien endlich auf Kemptener Seite zu sein. Doch lediglich 32 Sekunden dauerte es, der Stadionsprecher war noch dabei den Ausgleich zu verkünden, da lag die Scheibe wieder im Netz der Sharks. Ein herber Genickschlag von dem man sich nicht mehr wirklich erholte. Das 2:4 dann die endgültige Vorentscheidung dachte man. Neuzugang Kodi Schwarz nahm sich jedoch ein Herz, und zimmerte die Scheibe von der blauen Linie zum 3:4 nur eine Minute später in die Maschen. Die Schlussphase hatte so richtig Fahrt aufgenommen. Doch statt wieder auf den Ausgleich zu spielen dezimierten sich die Allgäuer erneut durch eine unnötige Strafzeit und fingen sich mit dem 3:5 in Unterzahl den endgültigen KO ein. Das Empty Net Tor zum 3:6 in der letzten Sekunde war dann der Deckel auf eine aus Kemptener Sicht unglücklichen Partie mit der man nicht zufrieden sein kann.

Bereits am kommenden Freitag kommt es zum Rückspiel in Peißenberg. Viel Arbeit wartet unter der Woche auf die Coaches Waibel und Russler sowie die Spieler in Kempten. Mit der Video Aufzeichnung des Spieles haben sie aber auch bestes Anschauungsmaterial dafür was es gilt besser zu machen.

Statistik
ESC Kempten – TSV Peißenberg 3:6 (1:2,0:0,2:4)

Tore
1:0 Zimmer (Schirrmacher)(4.)
1:1 Krabbat (Hörndl,Andrä)(15.)
1:2Mecrones D. (Vogl,Mecrones B.)(18.)
2:2 Gosselin (Rau,Schwarz)(53.)
2:3 Singer (Vogl,Mecrones D.)(53.)
2:4 Fissekis (57.)
3:4 Schwarz (58.)
3:5 Andrä (Singer)(60.)
3:6 Mecrones D. (60.) 

Strafminuten
ESC Kempten: 12
TSV Peißenberg: 10

Beste Spieler
ESC Kempten: Jakob Nerb
TSV Peißenberg: Athanasios Fissekis

Zuschauer  512 

DIE HIGHLIGHTS

PRESSEKONFERENZ