Nach dem Spiel waren sich der Gästetrainer Andreas Schweinberg und der sportliche Leiter der Sharks Markus Wartosch einig, dass das Spiel nichts für schwache Nerven war. Leider hatte der bis dahin sehr gut pfeifende Schiedsrichter in den letzten fünf Minuten auch daran seinen Anteil.
ERSTES DRITTEL
Die Sharks waren nominell mit nur 7 Stürmern angetreten, da sowohl Andre Aschenbrenner, wie auch Andreas Ziegler nach dem Freitagsspiel verletzungsbedingt nicht auflaufen konnten. Lediglich Tobias Epp konnte mit dickem Knie wieder mitwirken. So mussten die Sharks mit Eugen Scheffer und Phillip Stalla zwei Verteidiger als Stürmer umfunktionieren, um mit drei Sturmreihen antreten zu können.
Wie auch Markus Wartosch in der Pressekonferenz feststellte, waren die Sharks gegen die quirligen Gäste in den ersten 30 Minuten immer einen Schritt zu langsam. Die Gäste aus Bad Wörishofen hatten ein klares Chancenplus, konnten dies aber nur zu einem Tor in der vierten Spielminute nutzen.
ZWEITES DRITTEL
Gleich zu Beginn des zweiten Drittels waren die Wölfe in Überzahl, welches sie konsequent nutzten und zum 0:2 erhöhten. Als sich die Sharks ganz langsam an das Tempo der Gäste gewöhnt hatten und ihrerseits Chancen herausarbeiten konnten, wurden sie von einem Konter der Gäste überrascht und diese vollendeten zum 0:3 in der 25. Spielminute. Zu diesem Zeitpunkt sahen die Wölfe wie der sichere Sieger aus. Doch sie hatten die Rechnung ohne die Truppe um den angeschlagenen Trainer Andreas Becherer gemacht. Wie schon so oft in dieser Saison ging nochmal ein Ruck durch die Mannschaft und die Chancen häuften sich. Nach dem Gregor Stein in der 31. Spielminute noch die Latte getroffen hatte, war es Patrick Weigant der den Torhüter der Gäste in der gleichen Minute erstmals mit einem flachen Schuss durch die Schoner überwinden konnte.
Der gleiche Spieler konnte in der 33. Spielminute nach einem erneuten Sololauf den Torhüter zum 2:3 Anschlusstreffer überwinden. Einen kurzen Dämpfer mussten die Sharks in der 35. Spielminute hinnehmen als die Gäste erneut in Überzahl gekonnt zum 2:4 abschlossen. Die Sharks kämpften sich zurück und Engler konnte einen Abpraller (Schuss Weigant) zum 3:4 im Gästenetz versenken. Die Sharks waren nicht mehr wieder zu erkennen und so traf auch noch Gregor Stein 5 Sekunden vor Drittelende auf Pass von Weigant zum vielumjubelten 4:4 Ausgleichstreffer.
DRITTES DRITTEL
Beide Mannschaften kamen hoch konzentriert aus der Kabine und das Spiel wog hin und her. Dem Treffer von Alexander Henkel in der 44. Spielminute ließen die Gäste in der 51. Spielminute erneut den Ausgleich zum 5:5 folgen.
Längst hatten die Kemptener auf zwei Sturmreihen umgestellt, um selbst mehr Druck zu erzeugen. Dies sollte sich auszahlen. Alexander von Sigritz war es, der in der 56. Spielminute zum 6:5 einnetzte, als er sich in Überzahl an den gegnerischen Verteidigern vorbeitankte.
Einige seltsame Entscheidungen, ein nicht gegebenes Tor wegen verschobenem Gehäuse der Sharks und ein Spiel 6 gegen 4 ohne Torhüter rundeten dieses Spiel ab. Es war nichts für schwache Nerven und die Sharks konnten wieder auf die Unterstützung der Fans, darunter die C-Jugend des FC Kempten, bauen.
Nun gilt es den Schwung mit ins Spiel am Freitag zu nehmen, in dem es gegen die seit zwei Jahren unbesiegten Gäste aus Klostersee geht.
Tore:
0:1 Schwarzfischer (Münch Patrick)
0:2 Münch Patrick (Schwarzfischer, Telesz)
0:3 Schwarzfischer (Telesz)
1:3 Weigant
2:3 Weigant (Stalla)
2:4 Telesz (Weis, Münch Patrick)
3:4 Engler (Weigant)
4:4 Stein (Weigant)
5:4 Henkel (Weigant, von Sigritz)
5:5 Telesz (Münch Patrick)
6:5 von Sigritz (Stalla)
Strafzeiten:
ESC Kempten: 12
EV Bad Wörishofen: 14
Beste Spieler:
ESC Kempten: Patrick Weigant
EV Bad Wörishofen: Michal Telesz
Zuschauer: 307