Taktikbesprechung, Ruhe und höchste Konzentration, eindringliche Trainerworte, laute Kabinenpartys: Was tatsächlich hinter dieser dicken Türe passiert, bekommen nur die wenigsten mit. Zutritt verboten! Die Kabine ist das Allerheiligste, auch beim ESC Kempten. Zu einer kleinen Party am Saisonende öffnet der Eishockey-Landesligist am Freitagabend (ab 18 Uhr) die Kabinentüre und lädt Sponsoren sowie Fans ein. „Es gibt Essen und Trinken und genügend Gelegenheit, sich mit Spielern und Funktionären zu unterhalten oder Ausrüstungsgegenstände genau zu betrachten. Diese Nähe zu den Zuschauern ist uns sehr wichtig“, sagt Trainer Andreas Becherer.

Zwei Tage später muss seine Mannschaft aber noch einmal ran. Das letzte Spiel der Saison führt die Kemptener am Sonntag (17.30 Uhr) zum Spitzenreiter EHC Klostersee. Es ist bereits das vierte Duell, das die beiden Kontrahenten heuer bestreiten. Noch keine dieser Partien konnten die Allgäuer für sich entscheiden, zu übernächtig sind die Grafinger. Daher stehen sie auch schon seit vielen Wochen als Aufsteiger in die Bayernliga fest. Für Coach Becherer ist das Ergebnis am Sonntag zweitrangig. Ihm geht es in erster Linie darum, dass sich seine Spieler „mit Anstand in die Sommerpause verabschieden“. Er sagt weiter: „Der letzte Eindruck zählt.“

Einsatz und Leidenschaft haben ihm im Heimspiel vergangenen Sonntag gegen Reichersbeuern (3:6) nicht gepasst. „Diese Niederlage wurmt mich noch immer“, meint er. Die Liste der Ausfälle ist mittlerweile wieder kürzer geworden. Kapitän Gregor Stein wird definitiv nicht mehr aufs Eis gehen. Er hat sich am Knie verletzt. Becherer: „Wir werden aber drei Reihen zusammenbekommen.“