Der Routinier Christian Engel ist mit 33 Jahren einer der ältesten Spieler beim ESC Kempten.

Seine Qualitäten sind am Wochenende gefragt!

Christian Engler hat eine ganz entscheidende Aufgabe beim ESC Kempten. Der 33-jährige Stürmer ist in der Kabine des Eishockey-Landesligisten für Stimmung, Späße und gute Laune zuständig. Man könnte beim Blick auf die Tabelle den Schluss ziehen, dass Engler diesen Job heuer ohne Fehl und Tadel ausübt. Denn die Sharks haben den Klassenerhalt, der vor der Saison als offizielles Ziel ausgegeben worden war, längst in der Tasche. In den kommenden Wochen kämpfen sie sogar noch um den Aufstieg in die Bayernliga. „Ja, wir haben derzeit auf dem Eis tatsächlich richtig viel Spaß zusammen“, sagt Engler.

Aber der Erfolg liegt freilich nicht nur an ausgelassener Heiterkeit. Die Mannschaft hat bereits im Sommertraining hart dafür gearbeitet, im Dezember wurde mit zusätzlichen Konditionseinheiten abseits des Eises noch eine Schippe draufgelegt. Engler meint: „Es ist in den vergangenen Monaten alles professioneller geworden in Kempten. Aber ich mag das. Ich bin ohnehin kein Halli-Galli-Spieler, sondern gehe jede Einheit und jedes Spiel mit Herz und Leidenschaft an.“

Das zahlt sich aus. Denn der Oldie im Team erlebt gerade so etwas wie seinen zweiten Frühling. In den 19 Spielen der Hauptrunde hat der Oberstdorfer zehn Treffer erzielt und fünf vorbereitet, in der Aufstiegsrunde sind bislang in sieben Partien zwei weitere Tore und vier Assists dazugekommen. Unter dem Strich macht das zwölf Tore – und damit hat Engler bereits jetzt fast genau so oft getroffen wie in den vergangenen drei Spielzeiten beim ESC Kempten und den Eisbären Oberstdorf zusammen. „Ich habe gewusst, dass es im Team einen Konkurrenzkampf geben wird, und mich der Herausforderung gerne gestellt. Für die gute Form habe ich vor der Saison schon viel getan. Und auch mental bin ich gerade gut drauf. Man sagt ja: 80 Prozent der Stärke eines Spielers machen das Mentale aus, 20 Prozent das Sportliche“, erklärt der 33-Jährige, der als Feinwerkmechanikermeister arbeitet. Und wie in seinem Job als Ausbilder ist seine Erfahrung auch bei den Sharks gefragt. Vor allem bei den vielen jungen Mitspielern im Team. Die Führungsrolle nehme er gemeinsam mit Routiniers wie Alexander von Sigriz (36), Patrick Weigant (31) und Gregor Stein (29) gerne an: „Die jungen Spieler schauen respektvoll auf uns und wir bringen ihnen das eine oder andere bei.“

Am Wochenende stehen für die Kemptener zwei richtungsweisende Spiele an. Am heutigen Freitagabend (ab 20 Uhr) geht es zum EV Bad Wörishofen, am Sonntag (ab 18 Uhr) ist der EV Fürstenfeldbruck zu Gast im Allgäu. Zwei Konkurrenten, gegen die sich die Sharks meistens recht schwergetan haben. „Fürstenfeldbruck spielt praktisch ohne Taktik. Da muss man erst einmal ein Konzept dagegen finden“, meint Engler. Generell sei es für die Mannschaft einfacher, in Partien gegen die vermeintlich Großen der Liga reagieren zu können und nicht selbst Regie führen zu müssen. Der Stürmer gibt die Marschroute dennoch unmissverständlich vor: „An diesem Wochenende müssen für uns sechs Punkte rausspringen, wenn wir weiter an den Spitzenmannschaften dranbleiben wollen.“ Damit ist auch klar: Der ESC gibt sich mit Rang vier oder fünf in der Aufstiegsrunde nicht zufrieden. Die Truppe um Coach Andreas Becherer hat nach wie vor Rang drei – und damit einen Aufstiegsplatz – im Visier. Engler meint: „Alles andere wäre ja auch schlimm. Wer sich jetzt in dieser entscheidenden Phase der Saison ausruht, ist fehl am Platz.“ (Stephan Schöttl, AZ)

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